Handspring offen für andere Plattformen

15.05.2001

DUBINSKY: Die Details des Lizenzvertrages sind natürlich vertraulich. Nur so viel: Palm kann nicht einfach kommen und den Vertrag kündigen.

CW: Sie produzieren derzeit ausschließlich Geräte auf Basis des Palm-Betriebssystems. Könnten Sie sich vorstellen, eines Tages auch Handhelds für Microsofts Betriebssystem Pocket PC zu bauen?

DUBINSKY: Palm steht auf absehbare Zeit im Mittelpunkt unserer Produktpalette. Und solange Palm uns das liefert, was wir brauchen, gibt es keinen Grund, etwas daran zu ändern. Wir sind aber keineswegs ausschließlich an das Palm-Betriebssystem gebunden. Wir können zusätzlich auch für andere Plattformen produzieren. Im Übrigen würde ich schon aus strategischen Gründen niemals die Möglichkeit ausschließen, zusätzlich zu Palm auch Produkte für andere Betriebssysteme anzubieten. Von daher wäre es also auch keineswegs überraschend, wenn wir langfristig ein breites Produktportfolio entwickeln würden.

CW: Handspring hat also keine Berührungsängste mit Microsoft?

DUBINSKY: Wir sind ein Gerätehersteller. Wenn Microsoft eine tolle Plattform macht, könnten wir sie auch nutzen. Die Möglichkeiten dazu haben wir. Ich bin sicher, dass Microsoft über einen solchen Schritt hocherfreut wäre. Gegenwärtig hat das Unternehmen mit Pocket PC aber kein gutes Angebot. Deshalb haben wir uns für Palm OS entschieden. Sollte sich die Lage bei Microsoft ändern, würden wir das sehr begrüßen. Denn dann hätten wir mehr Auswahl.

CW: Analysten erwarten, dass sich der Markt für Handhelds von 2000 bis 2004 verdreifachen wird. Das zieht eine Reihe finanzkräftiger Wettbewerber wie Compaq oder Sony an. Macht Ihnen das als noch relativ kleines Unternehmen nicht Angst?