In Zukunft PCI- und ISA-ICs kombinierbar

Halbleiterfirmen definieren neuen PC-Architekturstandard

26.04.1996

Die neue Norm "Common Architecture" vereinfacht die Verbindung zwischen PC-Komponenten und dem PCI-Bus-System. Dies ermoeglicht kuenftig die Kombination beliebiger PCI- und ISA-kompatibler ICs oder Peripherie-Subsysteme bei der Entwicklung Windows-kompatibler Rechner. Digital Equipment Corp. hat bereits die Unterstuetzung des neuen Standards zugesagt, weitere Halbleiter- und PC-Hersteller pruefen gegenwaertig das Konzept. Bereits in der zweiten Jahreshaelfte 1996 sollen die ersten Desktop-Systeme auf Basis der Common Architecture auf den Markt kommen.

Die neue Architektur basiert auf einem vereinfachten Schichtenmodell: zwischen der obersten Schicht, bestehend aus CPU und Arbeitsspeicher, und der PCI-Bus-Schicht vermittelt ein einziger Brueckenchip. Ergaenzend definiert die Common Architecture eine Schnittstelle zwischen dem PCI-Bus und ISA-Komponenten innerhalb der PCI-Umgebung. So bleibt auch in den naechsten Jahren die Abwaertskompatibilitaet zum ISA-Bus-System erhalten.

Die Common Architecture erlaubt es, kuenftig PC-Architekturen nicht mehr untrennbar an eine bestimmte Kombination von CPU, Kernlogik und Busarchitektur zu binden, sondern gliedert die Hauptplatine so, dass Massenspeicher, E/A-, Grafik-, Ton- und andere Subsysteme leichter ausgetauscht werden koennen. Systemintegratoren koennen die Subsysteme problemlos von unterschiedlichen Herstellern beziehen und zu kompatiblen Systemen zusammenstellen. Damit wird ein grundlegendes Manko der PCI-Bus-Spezifikation, die keine Details zur Gliederung des Systems enthielt, beseitigt. Erfreulich fuer den Endanwender duerfte besonders die Tatsache sein, dass neben einer hoeheren Anzahl an Systemalternativen erhebliche Kostensenkungen bei entsprechenden PCI-Systemen zu erwarten sind.