Grand-Junction-Produkte fuer Desktop-Switching Cisco Systems verleibt sich Fast-Ethernet-Company ein

13.10.1995

ATLANTA (IDG) - Der Kaufrausch von Cisco Systems haelt an. Die Kalifornier wollen, wie jetzt auf der "Networld+Interop" bekannt wurde, den Fast-Ethernet-Spezialisten Grand Junction uebernehmen. Mit den Hubs und Switches im Portfolio hofft das Unternehmen, die Luecke im Home-Office-Bereich zu schliessen.

Nach der Uebernahme von Kalpana, Crescendo, Newport, Combinet, Lightstream und Internet Junction beabsichtigt Branchenriese Cisco Systems, nun auch Grand Junction zu schlucken. Fuer ein Aktienpaket im Wert von 348 Millionen Dollar soll das Unternehmen aus dem kalifornischen Fremont in das Cisco-Imperium integriert werden.

Damit wuerde sich die Nummer eins im Internetworking-Business die 100-Mbit/s-Produktlinie von Grand Junction sichern. Die Low-cost- Hubs und -Switches sollen dann unter der neuen Bezeichnung "Cisco- Pro" vermarktet werden und das Enterprise-Angebot von Cisco komplettieren.

"Technisch gesehen kaufen wir Fast-Ethernet-Know-how, aus Produktsicht eine Switching-Serie fuer den Desktop", brachte Don Listwin, General Manager Access Business bei Cisco, die Entscheidung auf den Punkt.

Durch die Akquisition tritt Cisco nun auch verstaerkt in Konkurrenz zu 3Com, das den Boundary-Routing-Markt bisher eindeutig dominiert.

Mit Cisco-Pro adressiert das Unternehmen Zielgruppen in den Bereichen Internet-Zugang, remoter Zugriff sowie Workgroups. Die in die Produktlinie integrierten Hubs, Switches und Router werden, so Listwin, durch "Cisco-Vision", eine Windows-basierte Netz- Management-Applikation fuer PCs, verwaltet.

Die 85 Angestellten von Grand Junction sollen in Fremont bleiben und weiter fuer die Company arbeiten. CEO Howard Charney wird weiterhin fuer die Geschaefte verantwortlich zeichnen. Listwin wies in Atlanta auch Geruechte zurueck, der Kauf von Grand Junction sei wegen einer Saettigung im High-end-Routing-Markt erfolgt.