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Google auf dem Weg zum Voice-Web

21.08.2007
Von pte pte

Eine wichtige Rolle spiele dabei die Mobilität: "Es gibt etwa 900 Millionen Computer auf der Welt, die an das Internet angeschlossen sind. Aber es gibt mehr als drei Milliarden Mobiltelefone, mit denen ein Zugang zum Internet möglich ist. Für uns ist klar: Die Nutzung der Suche und Anwendungen auf mobilen Geräten sind kritische Faktoren für den künftigen Erfolg von Google", so Google-Manager Douglas Merrill gegenüber der FAZ. Ihm gehe es aber nicht nur darum, die Suchfunktionen mobil zu machen. "Besonders spannend für uns ist die Integration des Mobiltelefons in die Computerwelt. Ein Mobiltelefon ist immer mit dem Internet verbunden. Google kann mir zum Beispiel zehn Minuten vor dem nächsten Termin, der in meinem Google-Kalender eingetragen ist, eine SMS zur Erinnerung senden".

Mobile Navigation könnte ebenso interessant sein. Wenn das Mobiltelefon immer mit dem Internet verbunden sei, könne sich die Information mit dem Nutzer bewegen. Nützliche Hilfen seien auch bei Auslandsreisen möglich: "Wenn ich in irgendeinem Land, dessen Sprache ich nicht spreche, einfach in meiner Sprache ,wo ist das nächste Restaurant' in mein Handy spreche und dann in meiner Sprache die richtige Antwort bekomme? Das wäre doch cool, oder", sagt Merrill.

Es lauern bei der mobilen Nutzung des Internets allerdings auch Risiken: "Wenn die Intimität der mobilen Kommunikation gefährdet scheint, kann ein Geschäftsmodell schnell scheitern. Daher sollte Google überlegen, die eigene Stärke mit den Möglichkeiten der Mobilität intelligent zu verbinden. Für einen echten Mehrwert wird der Endkunde auch bereit sein, Geld zu zahlen", betont Andreas Dippelhofer, Mitglied der Geschäftsführung des Abrechnungsdienstleisters Acoreus. Das könnte das Geschäftsmodell von Google verändern und auch erweiterte Anforderungen an Kundenmanagement- und Abrechnungsprozesse nach sich ziehen. "Dazu könnten auch Web-2.0-Anwendungen einen Beitrag leisten. Warum also nicht einmal darüber nachdenken, die Google-Suche innerhalb von Social Networks einzuführen und auf das Handy zu bringen", regt Dippelhofer an. (pte)