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Goldman Sachs rechnet mit sinkenden IT-Budgets

21.11.2005
Sicherheitssoftware und das Upgrade der IT-Infrastruktur bleiben die wichtigsten Investitionsfelder.

Laut einer Umfrage der Investmentbanker von Goldman Sachs unter 100 IT-Verantwortlichen werden die IT-Budgets im kommenden Jahr leicht zurückgehen. Wegen makroökonomischer Faktoren wie den steigenden Ölpreisen und den Auswirkungen der Hurrikans in den USA rechnen 40 Prozent der Befragten, dass ihnen 2006 weniger Geld als im laufenden Jahr für Technikausgaben zur Verfügung steht. Mit 52 Prozent erwartet jedoch immerhin noch die Mehrheit der Umfrageteilnehmer ein stabiles Budget.

Die Anschaffung von Sicherheitssoftware stellt laut Goldman Sachs weiterhin ein Topthema für die IT-Entscheider dar. Nachdem die CIOs in der Vergangenheit bereits viel Geld in Antivirenprodukte investiert hätten, lägen ihnen nun vor allem Verbesserungen der Sicherheit in Bereichen wie dem Identitäts-Management oder die Erfüllung gesetzlicher Auflagen am Herzen.

Daneben genießt im Softwaresektor vor allem der Wechsel auf neue ERP- oder CRM-Systeme Priorität. Laut Goldman Sachs können vor allem Anbieter wie SAP und die EMC-Tochter VMware einen höheren Anteil der Budgets auf ihre Produkte lenken, während weniger Geld für Firmen wie Novell und CA abfallen soll. In punkto Hardware liege das Hauptaugenmerk auf Windows-Servern, während Unix-Servern immerhin eine mittlere Priorität eingeräumt werde. Mehr Geld aus den Budgets soll auch an IBM und - aufgrund der günstigen Preise - an Dell fließen. Die Bedeutung von Hewlett-Packard in diesem Bereich gehe zurück, wenngleich die Investment-Bank schätzt, dass sich HPs Situation im Laufe des Jahres etwas verbessern wird. Zum Thema Outsourcing erklärten 24 Prozent der Befragten, sie glauben, dass ihr Interesse an der externen Betreuung von Datenzentren und Desktops zunimmt. Angesichts des wachsenden Kostendrucks sei daher anzunehmen, dass das Thema für IT-Verantwortliche weiter an Bedeutung gewinnt, erklärte Goldman Sachs. (mb)