Best of IT-Solutions Award 2009

Gewinner in Sachen Green IT

29.10.2009
Von Detlev Flach

Gewinner in der Kategorie Mittelstand

1. Platz: Berghoff GmbH

Bei Berghoff war man auf der Suche nach einer Möglichkeit zur effizienten Informationsweitergabe im Fertigungsbereich. Normale PCs halten der hohen Belastung in einer Montagehalle nicht lange Stand. Lüfter saugen den Industriestaub an und Container für jeden einzelnen PC gehen ins Geld. Als günstigste und effizienteste Lösung stellten sich Thin Clients heraus. Da sie ohne Festplatte und Lüfter auskommen, sind sie der rauhen Umgebung gewachsen. Zugleich sind sie auch noch günstiger als ein kompletter PC. So machte Berghoff doppelten Gewinn: Die Thin Clients sind im Betrieb sparsamer als normale PCs und kosten auch noch weniger Geld.

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2. Platz: Gauselmann-Gruppe

Das Projekt vom Spielautomaten-Hersteller Gauselmann Gruppe besteht eigentlich aus vier Teilprojekten. Da sind Server-Konsolidierung auf Basis von VMware ESX, eine Netz-Ersatzanlage, ein neues Kaltgang-Rechenzentrum und Konsolidierung der Daten auf ein zentrales Online-Plattenspeichersubsystem. Die Strategien sind bis dato nur auf technischer Ebene realisiert, ohne die Mitarbeiter für umweltschonendes Verhalten zu sensibilisieren. Bei Gauselmann ist man sich dessen bewusst und hat somit noch Potenzial für die Zukunft.

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3. Platz: ItecPlus GmbH

Mitte 2006 stand die ItecPlus GmbH vor einem Problem, mit dem viele Rechenzentrumsbetreiber zu kämpfen haben. Der Stromverbrauch stieg langsam ins Unermessliche und die USV-Anlage ging kapazitätsmäßig in die Knie. Ein Paket aus Konsolidierung, Server- und Client-Virtualisierung sowie Einsatz energieeffizienter Infrastruktur-Techniken führte zum gewünschten Erfolg. Der Stromhunger ging von 110KWh auf 65 Kwh pro Stunde zurück. Aufs Jahr gesehen entspricht das einer CO2-Einsparung von 2000 Tonnen. Dafür erhielt ItecPlus schon auf der Cebit 2009 reichlich Beifall. Als erster deutscher Rechenzentrumsbetreiber erhielten sie die „Green Data Center“-Zertifizierung der Dekra.

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4. Platz: Bartscher Gruppe

Bartscher stellt Geräte für den professionellen Gastronomiebedarf her. Als das Unternehmen in den vergangenen Jahren stark international expandierte konnte die IT irgendwann nicht mehr mithalten. Neue Infrastrukturen mussten her. Dazu wurde ein neues Rechenzentrum mit angrenzendem IT-Lager gebaut. Mit Microsoft und Citrix waren schnell kompetente Technologie-Partner für Virtualisierung gefunden. Hardwareseitig kamen HP-Blade-Systeme und Thin Clients zum Einsatz. Um Green IT zu praktizieren muss man kein Weltverbesserer sein. Das Zusammenspiel von modernen IT-Trends wie Virtualisierung und aktueller Hardware ebnet den Weg für ein effizientes, kostengünstiges Data Center. Umso besser wenn dabei auch noch etwas für die Umwelt rausspringt.

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5. Platz: Heinrich-Böll-Stiftung

Wohin mit der Server-Abwärme? Bei der Heinrich-Böll-Stiftung nutzt man diese als Gebäudeheizung. Das reicht beinahe alleine um die Heizperiode zu überstehen. Nur in 50 Prozent der Heizperiode muss zusätzlich Fernwärme ergänzt werden. In der heizfreien Zeit wird das Gebäude und die Server durch eine Wasserverdunstungskühlanlage kostengünstig, innovativ und CO2-frei gekühlt.