Best of IT-Solutions Award 2009

Gewinner in Sachen Green IT

29.10.2009
Von Detlev Flach

Gewinner in der Kategorie Großunternehmen

1. Platz: Heidelberger Druckmaschinen AG

Die Heidelberger Druckmaschinen AG macht es richtig. Green IT wird nicht innerhalb eines einzelnen Projekts umgesetzt. Green IT ist als Leitsatz in die Umsetzung aller laufenden IT-Projekte integriert. In diesem Zusammenhang beweisen die Heidelberger einen immensen Handlungsradius, der so gut wie alle Facetten energieeffizienter Strategien beinhaltet. Neue Blade-Systeme ersetzen schrittweise alte Hardware. Bestehende Hardware wurde durch konsequente Virtualisierung auf Trab gebracht. Ein Lifecycle-Management der Druckerinfrastruktur und Optimierung des Netzwerks taten ihr übrigens. Auch der Umstieg auf IP-Telefonie und Videokonferencing halfen die Ressourcen zu optimieren.

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2. Platz: Beteiligungsholding Hanau GmbH

In Hanau stellt die Stadtverwaltung eindrucksvoll unter Beweis, was man durch den gezielten Einsatz von Thin Clients bewirken kann. Rund 2000 PCs wurden ersetzt. Bei den Angestellten steht nun kein klobiger PC mit lärmendem Lüfter am Arbeitsplatz, sondern sie haben über ein Terminal, Tastatur und Maus Zugriff auf alle relevanten Daten. Das bedeutet allein bei den Stromkosten jährliche Einsparungen von circa 790.000 Euro. Darüber hinaus wurde die Zahl der Rechenzentren reduziert. Durch Virtualisierung konnte die Leistung von ursprünglich sieben auf zwei Rechenzentren konzentriert werden. Das spart Strom, Platz und Verwaltungsaufwand. Insgesamt rechnen die Hanauer mit einer Gesamtersparnis von ungefähr zwei Millionen Euro.

3. Platz: Knorr-Bremse AG

Die Knorr-Bremse AG aus München hat schon zuvor einen Green-IT-Preis eingeheimst, nämlich den IT-Strategy Award des Handelsblatts. Ein idealer Ausgangspunkt also, um mit dem neuen Projekt die bisherigen Errungenschaften zu validieren und voranzutreiben. Zu den herausragenden Leistungen der Münchner gehören unter anderem die Zentralisierung der Rechenzentren in einem einzigen Corporate Data Center sowie der Einsatz einer innovativen Kühlung. Bei der Knorr Bremse kühlt man effizient mit eigenem Brunnenwasser.

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4. Platz: Daimler

Daimler meint es ernst mit Green IT. Die IT wird durch die Einsparung von Energie zwar billiger, aber eigentlich geht es um die nachhaltige Reduktion des CO2-Ausstoßes. Das gesteckte Ziel ist ehrgeizig: Pro Jahr sollen 25.000 Tonnen weniger CO2 in die Umwelt entlassen werden. Dazu trägt etwa das Projekt „OptiPrint“ bei. Die Anzahl der Drucker wurde unternehmensweit reduziert und alte wurden durch energiesparendende neue Modelle ausgetauscht. Neben OptiPrint laufen bei Daimler auch Projekte in den Bereichen Server-Virtualisierung, stromsparende Telefone und energieeffiziente Hardware. Nicht zuletzt versucht das Unternehmen bei den einzelnen Mitarbeitern das Bewusstsein für einen sparsamen Umgang mit Energie zu wecken.

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5. Platz: Telekom

Bei der Telekom beläuft sich die CO2-Reduktion auf immerhin 38 Tonnen pro Jahr. Dies wurde durch konsequente Konsolidierung und Virtualisierung der alten Serverlandschaft erreicht. Wo früher sieben Server standen, verrichten nun lediglich zwei ihre Dienste. Die Telekom ist außerdem ein gutes Beispiel dafür, dass Green IT keine Löcher in die meist schon angegriffenen IT-Budgets reißt. Die Projektkosten hatten sich nach bereits fünf Monaten amortisiert.

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