Layout-Abweichungen und Wartezeiten sind passé

Getriebebau Nord installiert zentrale Druckersteuerung

30.07.1999
Druckprobleme stellten den Maschinenbauer Getriebebau Nord, Bargtheide, auf eine Geduldsprobe. Nach der Einführung eines dezentralen Hard- und Softwaresystems mußten die Anwender auf ihre Ausdrucke warten, und die Ergebnisse fielen auf verschiedenen Druckertypen unterschiedlich aus. Karin Bäck* berichtet über die Lösung des Problems.

Das Problem zeigte sich bereits, nachdem die ersten Abteilungen an die neue Lösung angeschlossen waren. Die Abteilungen mußten etwa drei Minuten auf ihre Ausdrucke warten. Christoph Reich, der Projektleiter, befürchtete eine Eskalation, würden weitere Produktions- und Verkaufsniederlassungen in das System integriert. Immerhin fallen in dem Unternehmen mit 1200 Mitarbeitern pro Jahr mehr als 500000 Seiten für Auftragsbestätigungen, Lieferscheine, Rechnungen und Werkstattaufträge an.

Die neue Hard- und Software für das Auftragswesen, die Fertigungssteuerung und die Materialwirtschaft soll komplett die 20 Jahre alten Cobol-Lösungen ersetzen. Sie entwickelt das Unternehmen in den Programmiersprachen C++ und Java selbst, während im Rechnungs- und Personalwesen Standardsoftware eingesetzt werden soll. Das neue Konzept basiert auf einer Client-Server-Lösung mit Sun-Stations, auf denen Unix implementiert ist, und auf Windows-NT-PCs sowie einer Informix-Datenbank. Außerdem sind 400 Client-PCs und 50 Abteilungsdrucker geplant.

Im Frühjahr 1997 war das Konzept für den Unternehmensbereich Service-Reparatur umgesetzt; die Einheiten Getriebe-Motoren und Frequenz-Umrichter standen kurz vor der Installation, als das Unternehmen beschloß, etwas gegen die Schwierigkeiten beim Drucken zu unternehmen. "Der Bereich der Frequenz-Umrichter, in dem zusätzlich Massendrucke erzeugt werden sollten, ließ erkennen, daß die Grenzen schnell erreicht würden. Wäre dann noch Verteildruck, wie kurzfristig für die Produktion in Aurich geplant, hinzugekommen, hätten wir das perfekte Chaos gehabt", so Reich.

Doch nicht nur die Wartezeiten waren unzumutbar, sondern auch die Druckergebnisse. Sogar bei Druckern eines Herstellers traten Unregelmäßigkeiten in der Positionierung von Text und Linien auf. Selbst in der Unternehmenszentrale, wo Laserprinter von Kyocera, HP und Minolta eingesetzt werden, war eine Vereinheitlichung der Treiber nicht denkbar. Die Probleme trafen die Maschinenbauer unvorbereitet. Unter der alten DV-Lösung wurde an einer zentralen Stelle im Haus gedruckt, die Ausdrucke verteilte die Hauspost.

Nun suchte der Betrieb nach einer neuen Druckersteuerung. Die Aufbereitung mit Hilfe des Tools "Crystal Report" und die Standardtreiber von Windows NT genügte den Ansprüchen nicht. Getriebebau Nord entschied sich für den Formular- und Output-Manager "Pro Forma" von CSW Peripheriesysteme GmbH, Nettetal-Kaldenkirchen. Während zuvor für jedes Formular ein eigener Report erstellt wurde, lassen sich die zwölf Formulare nun mit einem Programm generieren. Die Output-Daten werden nur noch einmal vom Print-Server auf die Abteilungsdrucker übertragen. Damit verringerte sich die Netzbelastung, und das Zeitverhalten verbesserte sich. Außerdem ist das Maschinenbau-Unternehmen dazu übergegangen, die Drucke zu archivieren. Bis zu 100 Suchkriterien stehen für das Wiederauffinden von Druckbelegen zur Verfügung.