Führungskräfte vernachlässigen IT-Sicherheit

28.08.2007
Von pte pte

Wer beim Thema IT-Sicherheit nur auf Technik setzt, ist nach Ansicht vieler Branchenkenner auf dem Holzweg. "In punkto Datensicherheit gab es in den vergangenen Jahren eine unvorstellbare Technologiegläubigkeit, die sich immer weiter von der Realität entfernt hat", weiß Lynn McNulty von der Sicherheits-Akkreditierungsbehörde der US-Regierung. Eine Studie des IT-Konzerns Cisco Systems besagt, dass es einen eklatanten Unterschied zwischen dem Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter eines Unternehmens und ihrem tatsächlichen Verhalten gibt. "Phishing, das Ausspähen oder Erschleichen von Passwörtern und Codes, ist durch Technik alleine nicht in den Griff zu kriegen", erläutert auch Massimiliano Mandato, Network Security Consultant des Stuttgarter Systemintegrators Nextiraone.

Die Sicherheitsstrukturen vieler Unternehmen seien oft reines Flickwerk. Das hänge auch damit zusammen, dass die IT-Sicherheit nicht als kontinuierliche und ganzheitliche Aufgabe begriffen werde, sondern als einmalige Investition. "Viele Kunden im Mittelstand greifen auf lokale Anbieter von Sicherheitssystemen zurück. Diese sind aber meistens produktorientiert und kennen viele Sicherheitsmechanismen nur oberflächlich", so Mandato. Auch das Bewusstsein in der Unternehmensführung für die Belange der IT-Sicherheit müsse verstärkt werden. Denn dieselben technologischen Errungenschaften, die den Erfolg eines Unternehmens vorantreiben, bringen auch Gefahren mit sich. Daher benötige man eine Strategie aus einem Guss und Abwehrsysteme, die flexibel sind. (pte)