Review

Foxit PDF Suite Pro im Test

03.03.2024
Von Christoph Hoffmann
Die Foxit PDF Suite Pro bietet viele Funktionen, die Adobe und Nitro PDF alt aussehen lassen - teilweise auch dank KI. Wir zeigen, wo die neue Version besonders punkten kann.
Foto: IDG

Pro

  • Intuitive Bedienung

  • Gute Einbindung in Windows und Microsoft Office

  • KI-Integration für die schnelle Zusammenfassung von PDF-Dokumenten

  • Konvertierung und Export von PDF-Dateien in Office-Dateien

Kontra

  • KI-Funktionen monatlich limitiert

  • Suche nach Funktionen ist ungenau

  • Viele Befehle kennt das Programm nicht

Fazit

Der Foxit PDF-Editor ist schnell, funktional und zuverlässig. Bis auf kleine Schwächen überzeugt die Software und wird ihrem professionellen Anspruch gerecht.

Neben Acrobat von PDF-Erfinder Adobe und Nitro PDF Pro will auch die PDF Editor Suite Pro von Foxit professionelle Anwender ansprechen. Zumindest beim Preis - knapp 189 Euro im Jahresabo - gelingt das auf Anhieb.

Und wie sieht es bei der Ausstattung und den Funktionen aus? Das Kurzfazit vornweg: Nimmt man Acrobat als Maßstab, ist Foxit ebenbürtig, in einigen Bereichen übertrifft es dessen Standards sogar.

Während Adobe in der neuesten Generation von Photoshop und Indesign bereits KI-Funktionen integriert hat, lässt man in Sachen künstlicher Intelligenz bei der PDF-Bearbeitung Foxit den Vortritt:

Mit Hilfe des KI-Assistenten generiert der getestete PDF-Editor in wenigen Sekunden eine vollständige - und weitgehend korrekte - Zusammenfassung des aktuellen Dokuments. Wir haben das mit mehreren Artikeln der PC-WELT, aber auch mit umfangreichen Studien und Gesetzesentwürfen getestet. Die Ergebnisse sind beeindruckend und können zum Beispiel Rechercheaufgaben erheblich erleichtern.

Leider sind die KI-Funktionen begrenzt: Pro Monat können maximal 100 Seiten (nicht Texte) zusammengefasst werden.

Darüber hinaus soll die Funktion Texte auch verbessern, wie es beispielsweise das Programm Deepl Write im Web macht: In einem PDF-Dokument markierte Inhalte werden analysiert und gegebenenfalls umgeschrieben. Auch das hat im Test überzeugt.

Durchdachte Bedienung

Wie Nitro PDF setzt auch Foxit bei seiner Pro-Suite auf eine Programmoberfläche im Stil typischer Office-Programme mit einer Multifunktionsleiste und einem eher visuellen Bedienkonzept.

In 13 Menüs finden sich die entsprechenden Funktionen, beispielsweise unter "Umwandeln", "Bearbeiten", "Organisieren", "Kommentar" und "Ansicht". Kontextbezogen können die Funktionen auch über die rechte Maustaste aufgerufen werden. In einer vertikalen Leiste am linken Bildschirmrand stehen weitere Optionen wie die Seitenanzeige mit Miniaturansichten und Kommentare zur Verfügung.

Insgesamt präsentiert sich der PDF-Editor als durchdachtes Werkzeug mit wirklich einfacher Bedienung. Findet man eine Funktion nicht direkt, kann man sie über die Suche am oberen Bildschirmrand aufrufen. Zumindest theoretisch, denn manche Funktionen wie "Beschneiden" werden von der Suche nicht erkannt.

Sinnvolle Funktionen

Die Foxit-Software integriert sich sowohl ins Betriebssystem als auch in die üblichen Office-Anwendungen. So können PDF-Dokumente beispielsweise über den Druckdialog oder über das Explorer-Kontextmenü erstellt werden. Das alles funktioniert schnell und zuverlässig.

Die PDF-Suite von Foxit arbeitet auch in die andere Richtung. Geöffnete PDF-Dokumente werden blitzschnell in Word-, Excel- oder Powerpoint-Dateien umgewandelt.

Geschwindigkeit und Präzision sind dabei durchaus beeindruckend: Die komplette Ausgabe einer PC-WELT mit 148 Seiten ist in zweieinhalb Minuten als Word-Dokument gespeichert - inklusive aller Bilder und Textblöcke im Originallayout. In dieser Disziplin schlägt Foxit die Konkurrenten Adobe und Nitro PDF deutlich.

Allerdings kann Foxits PDF Suite Pro keine Bilder aus unserem Test-PDF extrahieren, weil dies nur bei Bildern mit Bitmap- oder Rasterdaten möglich ist. Das macht beispielsweise Nitro PDF besser.

Falls Sie auf die E-Sign-Funktionen verzichten können, bietet sich für Sie die Version "Foxit PDF-Editor für Windows & Mac" an. Diese ist anders als die hier getestete Suite als Kaufversion für knapp 249 Euro erhältlich.

Einen Vergleich der einzelnen Programmversionen finden Sie hier.

(PC-Welt)