Archivlösung für die Finanzkontrolle

Flughafen Frankfurt checkt Belege elektronisch ein

12.07.1996

Bis vor kurzem hatte die Frankfurter Flughafen-Betriebsgesellschaft ihre Eingangsrechnungen und Buchungsbelege in Papierarchiven abgelegt - mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen für Raum- und Zeitbedarf. Im Rahmen seines Kostendämpfungsprogramms "Take-off" hat das Unternehmen diesen Vorgang jetzt rationalisiert.

Neuerdings scannt die Abteilung Rechnungswesen der FAG alle Papierbelege ein, um sie dann automatisch zu analysieren und zu indizieren. Auf diese Weise erfaßt sie derzeit rund 2500 DIN-A4-Seiten am Tag.

Schnittstelle zur Betriebswirtschaft

Neben dem Einsparungspotential bei Lagerräumen und Dokumentensuche hat das elektronische Archiv den Vorteil, daß sich ab sofort kein Beleg mehr unkontrolliert entnehmen läßt. Das System nutzt eine Client-Server-Architektur aus AIX-Maschine und Windows-PCs, die durch ein TCP/IP-Netz zusammengehalten wird. Die Scanner stammen von Ricoh sowie Bell + Howell. Für die optische Speicherung kommt eine Jukebox von Sony zum Einsatz.

Mit der Entwicklung und Implementierung der Software wurde die DAT Systemhaus GmbH, Heilbronn, beauftragt. Sie löste ihre Aufgaben mit Hilfe der objektbasierten Programmiersprache C++ sowie des relationalen Datenbank-Management-Systems Oracle. Das auf dem zentralen Mainframe installierte Betriebswirtschaftspaket R/2 4.3 von SAP ließ sich über eine eigens programmierte Schnittstelle anbinden. Für das Nachfolgeprodukt R/3 kommt jedoch die Standard-Schnittstelle "Archive Link" zum Einsatz.