Arbeitsplatz der Zukunft

Flexibel, mobil, individuell

07.06.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Geringere Kosten, mehr Effizienz, zufriedenere Mitarbeiter

Die Flächenkosten für Miete und Unterhalt von Büros, hat Fraunhofer ausgerechnet, summieren sich auf bis zu zehn Prozent der Gesamtkosten einer Organisation. Mit der Einführung neuartiger, flexibler Arbeitsorganisations- und Büroformen lassen sich diese Fixkosten dauerhaft um bis zu 30 Prozent senken - nicht nur für Fraunhofer "ein wichtiger Schritt, um sich als Unternehmen finanzielle Spielräume zur Gestaltung des Kerngeschäfts zu sichern".

Aber das sollte nicht das einzige Motiv sein, sich mit der Arbeitsplatzgestaltung der Zukunft zu beschäftigen. Die Erfahrungen bei Fraunhofer zeigen überdies, dass sich "durch die Einführung von flexiblen Arbeits- und Bürokonzepten die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Mitarbeitern und Teams sowie deren Performance und Innovationskraft deutlich steigern lässt". Für die Unternehmen sei das eine der wichtigsten Voraussetzungen, "um in unsicheren Märkten rechtzeitig zu reagieren und als Organisation erfolgreich zu bleiben".

Die Vorteile von flexiblen Arbeitsplätzen spielen auch in den Überlegungen der Experton Group über die Arbeit der Zukunft eine wichtige Rolle. So ergaben eine Umfrage unter 150 Unternehmen sowie Gespräche mit IT-Entscheidern, dass sich Investitionen in Collaboration-Lösungen und neue Office-Systeme deutlich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken.

Abhängig von konkreten Workloads und Prozessketten lassen sich einzelne Aufgaben durch moderne Office-Systeme zudem deutlich effizienter erledigen. Dabei, heißt es im Whitepaper zum "Office der Zukunft", geht es nicht nur um die "persönliche Effizienz des einzelnen Mitarbeiters" mit Zeiteinsparungen von zehn bis 15 Prozent bei strukturierten Arbeitsabläufen. "Vielmehr geht es auch um eine schnellere und qualitativ hochwertigere Umsetzung der Arbeitsaufgaben innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette."

Und schließlich hängt auch die Mitarbeiterzufriedenheit eng mit dem Grad der technischen Ausstattung zusammen: "Insbesondere Information Worker mit einer hohen Affinität zu Consumer Electronics und IT wollen die gewohnten Funktionalitäten auch im Arbeitsalltag benutzen".