Speicher-Tipp

Externe Festplatten für große Dateien herrichten

30.06.2012
Von Heinrich Puju
"Die Datei ist zu groß für das Zieldateisystem.“ So lautet die Meldung von Windows, obwohl auf der externen Platte genug Platz wäre. Wir verraten, wie Sie das Problem lösen.

Doch die etliche Gigabyte große Datei ist einfach zu voluminös. Der Grund: Die USB-Platte ist mit FAT 32 formatiert. Mit diesem Dateisystem lassen sich Dateien ab 4 GB Größe nicht mehr speichern. Dass FAT 32 als Dateisystem nicht ausreicht, fällt oft erst auf, wenn bereits viele Daten auf der USB-Platte gespeichert sind. Daher kommt ein normaler Formatiervorgang, bei dem alle Daten gelöscht werden, nicht in Frage. Aber Windows macht den Umstieg auf das leistungsfähigere NTFS leicht. Damit Ihre Festplatte kapazitätsstärker wird, genügt ein kleiner Befehl.

Wenn Windows meldet, dass die Datei für den Zieldatenträger zu groß sei, liegt dies in der Regel am Dateisystem FAT 32.
Wenn Windows meldet, dass die Datei für den Zieldatenträger zu groß sei, liegt dies in der Regel am Dateisystem FAT 32.

Von FAT 32 zu NTFS:Windows hat mit NTFS ein Dateisystem, das anders als FAT 32 große Dateien speichern kann. Damit Sie im Nachhinein das Dateisystem von FAT 32 zu NTFS ändern können, bietet Windows Ihnen ein Systemprogramm, das diese Umwandlung vornimmt, ohne bereits gespeicherte Dateien zu löschen. Auch externe Festplatten, auf denen bereits Dateien gespeichert wurden, lassen sich umwandeln. Allerdings kann – wie immer bei der Arbeit mit dem PC – etwas Unvorhergesehenes passieren.

Deshalb ist eine Sicherungskopie Ihrer Daten stets empfehlenswert. Um das Dateisystem einer USB-Platte von FAT 32 zu NTFS zu ändern, schließen Sie die externe Festplatte an die USB-Buchse des PCs an. Kontrollieren Sie dann, welcher Laufwerksbuchstabe der USB-Platte zugeordnet ist und merken Sie sich diesen Laufwerksbuchstaben, zum Beispiel „D:“.

So lässt sich die Festplatte konvertieren: Dem Befehl convert folgt die Laufwerksangabe und nach dem Schrägstrich die NTFS-Anweisung.
So lässt sich die Festplatte konvertieren: Dem Befehl convert folgt die Laufwerksangabe und nach dem Schrägstrich die NTFS-Anweisung.

Eingabeaufforderung: Klicken Sie im Startmenü auf „Alle Programme ➞ Zubehör“. Bei Windows XP klicken Sie einfach auf „Eingabeaufforderung“, bei Windows Vista oder Windows 7 hingegen mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung ➞ Als Administrator ausführen“. Bestätigen Sie gegebenenfalls die Abfrage der Benutzerkontensteuerung. Tippen Sie nun
convert d: /fs:ntfs
ein, wobei Sie als Buchstabe nach convert den Laufwerksbuchstaben eingeben, den Sie sich zuvor gemerkt haben – in diesem Beispiel also d:. Der Laufwerkskennung folgt mit einem Schrägstrich der Schalter für das Format /fs:ntfs.

Bestätigen Sie die Eingabe mit der Enter-Taste, um die NTFS-Konvertierung zu starten. Wenn im Fenster mitgeteilt wird, dass die „Konvertierung beendet“ ist, geben Sie in die Eingabeaufforderung exit ein und bestätigen den Befehl mit der Enter-Taste. Abschließend klicken Sie das Laufwerk im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste an und gehen im aufklappenden Menü auf „Eigenschaften“, um sich in der Zeile „Dateisystem“ davon zu überzeugen, dass die Umwandlung in „NTFS“ erfolgt ist. In Zukunft können Sie nun auch große Dateien mit mehr als 4 GB Größe auf der USB-Festplatte speichern.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.