ERP: Mittelstand zögert mit Modernisierung

06.03.2006
Von Dorothea Friedrich

Aktuelle Kennzahlen – Maschinen- und Anlagenbau

Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus in Deutschland können auf das dritte Wachstumsjahr in Folge zurückblicken. Der Branchenumsatz stieg 2005 um sechs Prozent auf insgesamt 151,3 Milliarden Euro. Die positive Entwicklung beruht hauptsächlich auf den Exporterfolgen. Im Inlandsgeschäft deuteten schon erste positive Signale im letzten Quartal 2005 darauf hin, dass sich der Investitionsstau aufzulösen beginnt. So wird für 2006 ein Wachstum von zwei Prozent im Inland erwartet.

Die Maschinenbau - und Anlagenindustrie gilt in Sachen IT als „erfahrene“ Branche, besonders in Bezug auf PPS und ERP. Dennoch gibt es, so Experton, in einigen Bereich noch Rückstand, so etwa für Simulationswerkzeuge oder Produktdaten- und Lifecycle-Management. Auch beim Thema Management von Kundenbeziehungen (CRM) besteht Nachholbedarf. Insgesamt wird das Thema Dienstleistungen als Erfolgsfaktor für Maschinen- und Anlagenbauer immer wichtiger, nicht nur für die Erhöhung der Kundenbindung, sondern auch mit Blick auf die Profitabilität. Der durchschnittliche Unternehmensgewinn in einem deutschen Industrieunternehmen, der mit Serviceleistungen erzielt wird, beträgt Schätzungen zufolge fast 50 Prozent.

Das durchschnittliche IT-Budget (einschließlich Projekte) in KMUs des Maschinen- und Anlagenbaus beträgt nach einer Experton-Schätzung rund drei Prozent vom Umsatz. Die Gesamtausgaben für externe IT-Leistungen in der Branche belaufen sich auf rund 1,1 Milliarden Euro.