Preiswerte Alternative zu X-Terminals

Emulation macht aus gängigen PCs mächtige Unix-Stationen

09.08.1991

MÜNCHEN (pi) - Eine Investitionsbeihilfe für Unternehmens-PCs in Unix-Netzen bietet das Hard- und Softwarepaket "Xvision" des US-amerikanischen Herstellers Visionware, das von der Münchner Computerlinks Computerhandels GmbH vertrieben wird.

Für die Einbindung von PCs in eine Client-Server-Umgebung unter X-Windows verspricht Computerlinks eine gegenüber dem Einsatz teurer X-Terminals kostengünstige Alternative. Xvision ist eine Terminal-Emulation, die aus einem PC einen Client im X-Window-Netz macht. Im Unterschied zu üblichen VT-100-Emulationen wird Xvision nicht über serielle Leitungen, sondern über Ethernet mit dem Unix-Host verbunden.

Das Programm gibt es auch im Paket mit TCP/IP, NFS sowie einer "Etherlink"-Netzkarte. Hard- und Softwarevoraussetzungen für den Einsatz der Visionware-Lösung ist DOS ab Version 3.2 und Windows 3.0 mindestens ein schneller 286-PC, 640 KB Arbeitsspeicher, fünf MB Plattenkapazität, ein EGA- oder VGA-Monitor sowie eine Maus. Auf dem PC müssen ferner NFS mit TCP/IP als Netzwerksoftware sowie ein Ethernet-Adapter installiert sein.

Xvision ist kompatibel zu den Netzwerksystemen von 3Com,

Sun-PC-NFS, PC-TCP, Exelan und anderen. Der Unix-Host muß mit einem X-Windows-System (X11, Release 3 oder 4) ausgestattet sein. Zudem braucht der Anwender auf seinem PC TCP-Hard- und -Software und eine "Internet"-Adresse für die Client-PCs. Sowohl "Open Look" als auch "OSF/Motif und "Mittwm" kommen als X-Window-Manager in Frage.

Xvision wird in zwei Paketversionen angeboten: "X-Start" enthält lediglich die nötige Xvision-Software und ein TCP/IP- und PC-NFS-Paket von Sun, "X-Connect" liefert der Distributor mit der Ethernet-Karte "3C503" von 3Com aus.