Einbindung anderer Betriebssysteme Microsofts SQL Server fuer NT laeuft auf RISC-Systemen

14.01.1994

MUENCHEN (CW) - Das kuerzlich von Microsoft vorgestellte Datenbanksystem "SQL Server fuer Windows NT" laeuft jetzt auch auf den RISC-Plattformen Mips und Alpha. Ausserdem lassen sich nun mit Hilfe von "SQL-Bridge" auch Client-Systeme anschliessen, die nicht unter NT laufen.

Mit der Portierung auf RISC hat sich Microsoft einen Vorsprung vor den anderen Anbietern von relationalen Datenbanksystemen gesichert. Auch wenn der SQL Server urspruenglich von Sybase stammt, ist Microsoft derzeit der einzige Anbieter, der saemtliche Windows-NT-Plattformen unterstuetzt.

Fuer den Erfolg der Datenbank als Server-System ist jedoch entscheidend, dass es mit moeglichst vielen Client-Systemen zusammenarbeiten kann. Daher liefert Microsoft jetzt mit SQL Bridge ein Werkzeug nach, mit dem vernetzte OS/2-, DOS- und Windows-PCs sowie Macintoshs auf die SQL-Server-Varianten unter Windows NT, OS/2 und Unix zugreifen koennen.

Beim Datentransfer arbeitet das Gateway mit den Protokollen, wie sie in Unix-Netzen, aber auch unter Novell Netware und in der Banyan-Vines-Umgebung ueblich sind. Ein weiteres Werkzeug bietet Microsoft mit dem "Database Transfer Utility" (DTU) an, das die Migration von Datenbestaenden auf die NT-Version des SQL Server vereinfachen soll.

Neben der Einbindung unterschiedlicher Client-Systeme sieht Microsoft seinen wesentlichen Wettbewerbsvorteil in den Leistungsmerkmalen des SQL Servers fuer Windows NT. Dieser zeichne sich nicht nur durch die 32-Bit-Datenbank-Engine aus, sondern vor allem durch die Moeglichkeit, Parallelverarbeitung auf Rechnern mit bis zu vier Prozessoren zu betreiben. Diese Eigenschaft der Datenbank kommt vor allem im Zusammenspiel mit dem NT- Betriebssystem zum Tragen, das ebenfalls Multiprozessor-faehig ist.

Ausserdem hebt der Hersteller die Bedienerfreundlichkeit der Datenbank hervor. Dabei spielt die grafische Windows-Oberflaeche der Administrationswerkzeuge die Hauptrolle. Daneben ist die Einbindung von einfach zu bedienenden Front-end-Systemen wie MS- Access von Bedeutung, die alle ueber die Microsoft-eigene ODBC- Schnittstelle auf den SQL Server zugreifen.

Das Datenbanksystem beruht auf der Version 4.91 des SQL Servers von Sybase. Funktionen der derzeit aktuellen Version 10 will Microsoft spaeter integrieren. Daher fehlen derzeit Features wie der in verteilten DV-Umgebungen unerlaessliche Datenreplikator.