Ein zweiter Frühling für Content-Syndication?

26.02.2002
Von Barbara Heckerott

Wirtschaftsdatenbanken, die zur Verlagsgruppe Handelsblatt gehören.

Zurzeit sind die Einnahmen in diesem Bereich aber noch gering. So gaben in einer Umfrage von Jupiter MMXI 85 Prozent der Medienunternehmen an, dass Syndication im Jahr 2000 weniger als zehn Prozent ihrer Online-Gewinne ausgemacht hat.

Umsätze sollen wieder steigen

Die Marktforscher gehen jedoch davon aus, dass die Umsätze im Content-Syndication-Markt steigen - und zwar von 55 Millionen Euro im Jahr 2000 auf 296 Millionen Euro im Jahr 2006. Die wachsende Zahl der Internet-Nutzer und die zunehmende Zeit, die die Surfer online verbringen, werde dieses Wachstum weiter fördern.

Auch bei Interactive Media ist man zuversichtlich, dass Content-Syndication in ein bis drei Jahren ein wichtiger Markt sein wird. Im Moment sei die Zahl der Abschlüsse, die zustande kämen, allerdings noch gering. Die Kunden können sich hier über die Website des Anbieters  aus über 120 so genannten Content-Containern die gewünschten Inhalte zusammenstellen und kaufen. Das Angebot bei Interactive Media beschränkt sich dabei nicht auf Content aus den Springer-Medien, sondern es umfasst auch selbst produzierte Inhalte und Content von Drittanbietern.

Den Kunden von Tanto-Xipolis stehen im Bereich Content-Syndication Inhalte von über 30 Verlagen, Nachrichtenagenturen und Informationsdiensten zur Verfügung. Sie sind über einen Online-Katalog zugänglich und lassen sich je nach Bedarf zu maßgeschneiderten Content-Paketen zusammenstellen und durch zusätzliche redaktionelle Leistungen ergänzen. Der Münchner Dienstleister, dessen Hauptinvestoren die Holtzbrinck Networxs AG und das Bibliographische Institut & F.A. Brockhaus AG sind, arbeitet gegebenenfalls auch mit verschiedenen Redaktionsbüros und Fachjournalisten zusammen, die bestimmte Inhalte exklusiv für einen Kunden produzieren. „Maßstab ist dabei immer der individuelle Bedarf des Kunden“, betont Michael Munz. Der Geschäftsführer von Tanto-Xipolis ist überzeugt, dass im Content-Geschäft langfristig nur die Dienstleister überleben werden, die sich nicht allein als Zwischenhändler verstehen. Denn die