E4ib.com - Wissenstransfer mit Peer-to-Peer-Technik

18.12.2001
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die E4ib.com GmbH will Unternehmen den Datenzugriff und -austausch zwischen einzelnen Mitarbeitern erleichtern. Dazu entwickelte das Frankfurter Startup eine Suite von Agenten, die dynamisch die dazu benötigten Knowledge-Management-Dienste auf einer Peer-to-Peer-Plattform bereitstellen.

Als der promovierte Physiker Harald Wegner das Startup im Januar 2000 gründete, war sein Ziel, Beratungsleistungen im Umfeld des E-Commerce bei Banken und Investmentgesellschaften anzubieten (E4ib: "E-Commerce for the Investment Business"). Auf Basis der dabei gewonnenen Erfahrungen sollte das Unternehmen dann eigene Produkte entwickeln. Dabei erfuhr Wegners Team am eigenen Leib, wie schwierig es sein kann, im Außendienst, im Büro und bei der Zusammenarbeit in wechselnden Gruppen Datenzugriff und -austausch zu gewährleisten. Obwohl ansonsten technisch auf dem neuesten Stand kommt es vor, dass etwa Berater, die in unterschiedlichen Teams zusammenarbeiten, aufgrund heterogener IT-Infrastrukturen Daten noch immer mit Disketten hin- und herkopieren müssen.

2001 machte E4ib.com aus der Wissens-Not eine Tugend, unternahm einen Kurswechsel und befasst sich seitdem vorrangig mit Peer-to-Peer-Technologien und deren Einsatz in Groupware und im Knowledge-Management.

Mit Hilfe von Agenten auf der Suche nach aktuellen Informationen: Das Knowledge-Management-System Dinow  Quelle: E4ib.com GmbH
Mit Hilfe von Agenten auf der Suche nach aktuellen Informationen: Das Knowledge-Management-System Dinow  Quelle: E4ib.com GmbH

Erstes Produkt ist "Dinow", ein dezentrales Knowledge-Management- (KM-)System, das mit Hilfe von Agenten bei den Teilnehmern ständig nach aktuellen Informationen sucht und diese den einem Mitarbeiter zugeordneten Gruppen zur Verfügung stellt.

Das System soll dabei die Vorteile eines Wissensnetzwerkes mit denen einer zentralen Datenbanklösung vereinen, ohne aber die Nachteile eines Server-basierten KM-Systems, etwa hoher Serviceaufwand und mangelnder Anreiz zur Kollaboration aufzuweisen.