Traditionelle PC-Company ueberarbeitet komplettes Produktportfolio

DTP-Primus Adobe ruestet sich im Internet fuer die Zukunft

15.03.1996

Adobe hat eine Version 6.0 der Layoutsoftware "Pagemaker" fuer Windows- und Macintosh-Systeme auf den Markt gebracht, mit der Seiten in der Internet-Sprache Hypertext Markup Language (HTML) erstellt werden koennen. Auch die neue Fassung 3.0.5 der Bildbearbeitungssoftware "Photoshop" verfuegt neuerdings ueber Internet-Funktionen. Das Release enthaelt Features, mit denen sich Bilder direkt im Grafical Interchange Format (GIF) - Adobe spricht in seiner Pressemitteilung bereits vom "Grafical Internet Format" - abspeichern lassen.

Ausserdem will der DTP-Primus PDF die im Desktop-Bereich mittlerweile zum Standard avancierte Loesung fuer den elektronischen Datenaustausch weiterentwickeln. Unter dem Codenamen "Amber" ist eine Internet-Version entstanden, die Anwendern die Uebermittlung von Darstellungsmerkmalen wie Layout, Schriften oder Grafiken in vollem Umfang gewaehrleistet. Zu diesem Zweck ist Adobe Kooperationen mit der IBM und Netscape eingegangen: Der Hersteller von "Navigator" wird die PDF-Darstellungskomponenten in kuenftige Ausfuehrungen des Browsers integrieren.

Partnerschaft mit Apple und Netscape

Um gleichzeitig im traditionellen DTP-Umfeld nicht an Boden zu verlieren, hat Adobe eine Partnerschaft mit Apple und Netscape geschlossen. Alle drei Unternehmen wollen eine offene und plattformunabhaengige Loesung fuer die Verwendung von Type-1- und Truetype-Fonts in HTML- und PDF-Dokumenten auf den Markt bringen. Damit soll erreicht werden, dass Anwender kuenftig eine Vielzahl von Schriftarten bei der Erstellung von WWW-Seiten waehlen koennen, begruendet Jesse Young, Adobe-Chef der deutschen Niederlassung. Die Fonts lassen sich Adobe zufolge komprimiert uebertragen, so dass schnelle Transfers auch mit niedrigeren Uebertragungsgeschwindigkeiten realisiert werden koennen.