IT & Business Excellence

Identity-Management bei der TU Darmstadt

Drei Stunden statt drei Tage

11.01.2012
Seit Mitte dieses Jahres hat die Technische Universität Darmstadt ein zentrales Identity-Management-System im Einsatz. Besonders den manuellen Aufwand für die Benutzerpflege hat die TU so deutlich reduziert. Revisionssicher ist das System trotzdem.

Wer bei der Technischen Universität (TU) Darmstadt früher als einer von rund 4.300 Mitarbeitern vom Fachbereich aus einen Einblick in Kostenstellen oder Konten haben wollte, musste sich einer umständlichen und langwierigen Genehmigungsprozedur unterziehen. "Es musste ein Formular ausgefüllt werden, das der Vorgesetzte unterschreiben musste, um es anschließend in die Zentralverwaltung zu schicken", erläutert die stellvertretende Leiterin der Arbeitsgruppe SAP Technology der TU Silke Kubelka das alte Verfahren. "Die Verwaltung prüfte den Antrag, schickte ihn per Hauspost in die IT, die dann einen Benutzer mit der gewünschten Berechtigung anlegen konnte." Der Antrag ging dann an die Verwaltung zurück, die dem Fachbereich meldete, dass es einen neuen Benutzer gibt. Damit nicht genug. Der neue Benutzer hatte sich anschließend bei der IT zu melden, um ein Zugangskennwort zum System zu erhalten. "Der E-Mail-Versand solcher Passwörter war aus Sicherheits- und rechtlichen Gründen nicht möglich", so Silke Kubelka, die zudem im SAP Competence Center Hessischer Hochschulen (CCHH) an allen Hessischen Hochschulen den Einstaz von SAP vorantreibt its im nächsten Jahr sollen einer aktuellen Morgan-Stanley-Studie zufolge mehr Internetnutzer mobil im World Wide Web surfen als über den PC am Schreibtisch. Das hat weitreichende Folgen für die Arbeitswelt, prognostiziert eine IDCStudie zum gleichen Thema: Waren es bei der Umfrage 2010 noch weltweit 30 Prozent der Arbeitnehmer, die ihre privaten Endgeräte für geschäftliche Anwendungen einsetzten, sind es in diesem Jahr bereits 40 Prozent. Auf diese Weise spült der Trend "Bring-Your-Own-Device" (BYOD) eine ganze Armada privater Endgeräte in die Unternehmensnetzwerke - ein kaum beherrschbares Sicherheitsrisiko für Unternehmen.

Genehmigungsprozeduren entschlackt

Kein Wunder, dass solche Genehmigungsprozeduren gerne mal drei bis vier Tage dauerten und einen erheblichen Arbeitsaufwand forderten. Der entstand auch bedingt durch die Tatsache, dass für die verschiedenen Systeme, etwa die Personal- oder Kostenstellenverwaltung, dieses Verfahren jedes Mal erneut angewandt werden musste. Kubelka: "Statt einer Person mit unterschiedlichen Rechten gab es viele User mit Rechten auf den einzelnen Systemen." Heute ist dieser Prozess in drei Stunden abgeschlossen.

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