Drahtloser Zugriff auf Unternehmensdaten

07.03.2002
Von 


Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

Die großen Anbieter reagieren zunehmend auf die wachsende Nachfrage. Soeben hat beispielsweise Microsoft den "Mobile Information Server 2002" (MIS) herausgebracht. Das Produkt bündelt eine Reihe teils bekannter, teils neuer Komponenten, die vor allem die Integration von Handhelds sowie das Bereitstellen von Unternehmensanwendungen und Daten über Mobilfunkgeräte ermöglichen sollen.

Eine Schlüsselfunktion des MIS ist "Server Activesync". Damit ist es erstmals möglich, PDAs mit dem Kleinrechner-Betriebssystem "Pocket PC 2002" direkt mit dem "Exchange Server" zu synchronisieren. Bisher hatte Microsoft lediglich die Desktop-Variante "Activesync" angeboten. Unternehmen, die einen zentralen Abgleich von E-Mails, Terminen und Adressdaten wünschten, mussten auf Produkte von Drittanbietern wie Extended Systems oder Pumatech ausweichen.

Ein wichtiger Aspekt ist die Einbindung der Mobilfunk-Carrier in die Übertragungskette. Um einen möglichst nahtlosen Datenfluss innerhalb der Exchange/ Outlook-Plattform zu gewährleisten, bieten die Redmonder nun neben der Enterprise- auch eine Carrier Edition (CE) des Mobile Information Server an. Zwar ist eine mobile Außenanbindung laut Microsoft auch ohne diese spezielle Mobilfunkvariante möglich, jedoch bietet letztere zuverlässige Push-Optionen auf SMS-Basis, Formatierungskontrollen für die jeweiligen Endgeräte und eine Garantie für die Auslieferung von Nachrichten.

Outlook wird ortsunabhängig

Die Reichweite des Mail- und PIM-Clients Outlook (PIM = Personal Information Management) soll der neue "Outlook Mobile Access" (OMA) erweitern. War bisher der Zugriff von außen auf den "Exchange Server" über den Web-Browser mit "Outlook Web Access" möglich, kann nun der Echtzeitzugriff über verschiedene Protokolle erfolgen. Dabei vermögen zum einen das in Pocket PCs integrierte "Pocket Outlook" sowie die kommenden Smartphone-Derivate mit OMA zu synchronisieren, zum anderen können Anwender mit WAP-fähigen Endgeräten direkt auf die persönlichen Outlook-Konten am Firmen-Server zugreifen.

Um Sicherheit bei der Datenübertragung zu gewährleisten, setzt Microsoft auf verschiedene Maßnahmen. Jeglicher Datenverkehr außerhalb des Unternehmens läuft über die Firewall des "Internet Security and Acceleration Server" (ISA). Die Verbindung zu Carriern wird über ein Virtual Private Network (VPN) mit Ipsec-Verschlüsselung abgewickelt. Die Endgeräte kommunizieren beim Einsatz des "Pocket Internet Explorer" (Pocket PC, Smartphone) sowie des "Mobile Explorer" (Handys) über SSL-Verbindungen (SSL = Secure Sockets Layer).