Olivetti möchte Addamax-Lösung übernehmen

DOS- und Unix-Netze bis ins Detail unter Aufsicht

24.04.1992

HANNOVER (vwd) - Die Olivetti Deutschland GmbH verhandelt mit dem US-Software-Anbieter Addamax aus Chicago über eine gemeinsame Vermarktung einer hochsicheren Netzwerkumgebung auf Unix und DOS-Basis.

Addamax bietet ein umfangreiches Konzept an, das nach eigener Darstellung höchste Sicherheitsstandards für offene Systeme erfüllt. Das System, das Software- und Hardwarekomponenten umfaßt, ist in den Verteidigungsministerien der USA und Kanadas sowie bei der Nato installiert. Olivetti sieht nach Angaben eines Sprechers vor allem bei Banken, Finanzverwaltungen und Behörden Einsatz gebiete.

Das von Addamax entwickelte System steht unter grafischen Windows-Umgebungen zur Verfügung und kann sowohl auf Unix-Rechnern als auch in PC-Netzwerkumgebungen eingesetzt werden. Es verhindert den unbefugten Zugriff auf Datensätze und dokumentiert gleichzeitig auf allen Ebenen bis zur kleinsten Dateneinheit alle Zugriffsversuche. So wird erfaßt, auf welche Informationen zugegriffen wurde und wer ohne Berechtigung versuchte, in Datensätze einzusehen. Dabei lassen sich Zugriffe ebenso zurückverfolgen wie vergebliche Versuche.

Olivetti steht allerdings vor einem Problem: Bisher hat schon Rair Computer, Köln, mit Addamax für dieses Sicherheitssystem im Bereich Service und Support exklusiv eine Vertriebsvereinbarung getroffen. Dieser Vertrag sieht vor, daß Rair das gesamte Angebot von Addamax in Deutschland vertreibt. Die Vermarktung soll jedoch, so ein Sprecher von Rair, über größere Partner erfolgen Olivetti sei erster Verhandlungspartner.