DOS-Festplatten optimal nutzen

02.06.1995

T. Placzek, Muenchen: Wie bekannt, ist im FAT-Dateisystem die Anzahl der Sektoren und der Cluster entscheidend fuer die Groesse des Platzes, den eine Datei mindestens auf der Festplatte verbraucht: Beispielsweise kann eine Datei nur ein Byte enthalten, beansprucht aber auf der Platte einen Cluster zu 32 KB. Ist der Platz, der so verbraucht wird (im Beispiel 32 KB), irgendwie zu beeinflussen? Meines Wissens nutzt Stacker diesen Platz aus.

Die Redaktion: Festplatten sind in Spuren und Sektoren aufgeteilt. Da DOS nicht in der Lage ist, jeden Sektor einzeln zu adressieren, werden Cluster gebildet, die mehrere Sektoren zusammenfassen. Das klassische FAT kann maximal 65 513 Cluster adressieren. Je groesser die Festplatte, desto groesser sind diese Cluster. Eine Aufteilung in 32 KB grosse Cluster ist bei Festplatten ab 1 GB anzutreffen. Problematisch wird diese Technik jedoch erst durch ein zweites DOS/FAT-Handicap: Dateien koennen nur ganze Cluster belegen. Die Verzeichnis-Puenktchen, die in Unterverzeichnissen auf die uebergeordnete Struktur verweisen, sind DOS-technisch Dateien und belegen damit einen kompletten Cluster. Diese Platzverschwendung gilt auch fuer die von Ihnen erwaehnte Ein-Byte-Datei. Abhilfe gibt es nur durch eine bessere Partitionierung der Platte, bei der die Clustergroesse an die typische Dateigroesse angepasst wird, die auf Ihrer Festplatte zu finden ist. Die Cluster einer Gigabyte-Platte koennen durch die Aufteilung in mehrere 350-MB-Partitionen erheblich besser granularisiert werden. Ausserdem sollten Sie es sich zur Regel machen, nichtbenutzte Unterverzeichnisse komplett zu loeschen und wieder neu anzulegen. Das Gleiche gilt fuer temporaere Verzeichnisse, wie sie etwa von Windows benoetigt werden.