Kompressionstechnik hilft Kosten sparen

Domino 6 für Konzerne interessant

04.10.2002
NEW YORK (IDG) - Rund dreieinhalb Jahre nach dem letzten großen Release-Wechsel geht "Notes/Domino" in die nächste Runde. Am Dienstag hat IBM Version 6 der Messaging- und Infrastruktursoftware vorgestellt.

Die neuen Features dürften vor allem die angestammte Notes-Klientel in großen und geografisch verteilten Unternehmen interessieren, so Marten Nelson, Analyst bei Ferris Research Inc. Ganz oben auf der Liste steht dabei eine neue Kompressionstechnik. Sie ermöglicht einen schnelleren Datentransfer für Replikationsroutinen, was vor allem unter Kostenaspekten deutliche Einsparungen bringt: Betatester berichten von bis zu 30 Prozent, die man im Vergleich zur bislang benötigten Bandbreite einparen konnte.

Als nützliche Funktion für die Verwaltung einer Vielzahl von Notes-Clients heben die Experten auch das Feature "Smart Upgrade" hervor. Es dient der Administration dazu, Updates und Konfigurationsänderungen automatisch auf die Frontends zu verteilen.

Benutzerseitig lobt Betatester Timothy Day von der Maximus Inc., die als Dienstleister für US-Behörden rund 3000 Notes-Anwender betreut, die neue Oberflächen für Kalender und Mail. Das gesamte Erscheinungsbild gleiche nun mehr einer Windows-Applikation, so dass Day die Hoffnung hat, die bislang noch vielfach bevorzugten Outlook-Clients demnächst abschalten zu können.

Zur Rolle von Notes/Domino innerhalb des IBM-Produktportfolios betonte Lotus-CEO Al Zollar während der Präsentation, dass seinem Geschäftsbereich nach wie vor die Aufgabe zukomme, Collaborative-Technologien auf die Backend-Infrastruktur von IBM aufzusetzen. Damit trat er wiederholt Befürchtungen entgegen, eine schleichende Integration der Produkte habe letztlich ein Auslaufen der Domino-Linie und deren Migration auf DB2 und den Applikations-Server "Websphere" zur Folge. (ue)