Die Kamera des Nexus 5 sollte revolutionär werden - heraus gekommen ist eine gute, wenn auch nicht überragende Knipse. Wie sich nun knapp drei Wochen nach Release zeigt, könnte das dem Unstand geschuldet sein, dass es einige der geplanten Software-Features für die Kamera nicht in die finale Version von Android 4.4 Kitkat geschafft haben. Zumindest deuten einige Code-Leichen im Quellcode des neuen Google-Betriebssystem darauf hin, dass ursprünglich eine neue Kamera-Schnittstelle für Android 4.4 Kitkat vorgesehen war, die nicht bis zum Release fertig wurde.
- Android 4.4: Startscreen
Die Widgets rufen Sie unter Android 4.4 auf, indem Sie Ihren Finger etwa 2 Sekunden auf eine freie Fläche der Startscreens gedrückt halten. - Android 4.4: Hangouts
Google+ rückt vor allem durch Hangouts mehr in den Vordergrund, das die bisherige SMS-Anwendung ersetzt. Dazu gibt es auch viele neue Smileys. - Android 4.4: Telefon-App
Die Telefon-Anwendung favorisiert automatisch Kontakte, mit denen Sie oft in Verbindung treten. Außerdem holt die App Informationen zu unbekannten Nummern über Google Maps ein. - Android 4.4: Google Now
Google Now hat eine eigene Seite auf dem Homescreen erhalten, welche Sie durch einen Wisch nach rechts aufrufen. - Android 4.4: Ok Google
Zudem aktivieren Sie die Sprachsuche von Now über den Sprachbefehl "Ok Google". Dazu ist das Mikrofon sozusagen ständig aktiv. Der Nachteil: Diese Funktion ist aktuell nur in englischer Sprache verfügbar, weshalb Sie die System-Sprache auf "English US" umstellen müssen. - Android 4.4: Task Manager
Weil Software und Hardware so gut harmonieren, arbeiten Sie verzögerungsfrei mit dem Nexus 5. Daher ist es kein Problem, oft zwischen mehreren Apps zu wechseln. - Android 4.4: Musik
Spielen Sie einen Song ab, dann wird das entsprecher Album-Cover sogar zum Hintergrund des Lockscreens, auf dem Sie auch die Playlist durchblättern können. - Google Nexus 5: Display
Das Nexus 5 ist mit seinen 5 Zoll so groß wie die meisten aktuellen Highend-Smartphones. Gut, eigentlich sind es laut Google nur 4,95 Zoll (12,57 Zentimeter) in der Bildschirm-Diagonale, dafür löst es ebenfalls in Full-HD (1920 x 1080 Pixel) auf. Daraus errechnen wir eine sehr hohe Punktdichte von 445 ppi, die nur das HTC One leicht überbieten kann. In Kombination mit der IPS-Technik ergibt sich ein richtig scharfes Bild - selbst Schriften und Rundungen zeigen weder Treppenbildungen noch Unschärfen auf. - Google Nexus 5: Gehäuse
Beim Gehäuse setzt Google bzw. LG als Hersteller auf stabilen Kunststoff. Daher knarzt das Unibody an keiner Stelle und verbiegen lässt es sich auch nicht. Außerdem liegt das Gerät gut in der Hand. Allerdings ist das Nexus 5 wie die meisten Smartphones aus Kunststoff recht rutschig. Zudem füllt es sich, was das geringe Gewicht noch verstärkt, recht plastisch und dadurch nicht sehr hochwertig an. - Google Nexus 5: Lautsprecher
Der Sound aus den beiden Lautsprechern auf der Unterseite des Nexus 5 überzeugt uns, da der Klang klar und verzerrungsfrei selbst bei hoher Lautstärke ist. Spielen Sie einen Song ab, dann wird das entsprecher Album-Cover sogar zum Hintergrund des Lockscreens, auf dem Sie auch die Playlist durchblättern können.
Wie nun von einem App-Programmierer über Ars Technica bekannt wurde, waren wohl einige neue Features für die Kamera-App vorgesehen. Darunter ein Burst-Mode für schnelle Bildreihen, eine native Funktion zur Gesichtserkennung und die Möglichkeit, Aufnahmen im 16-Bit RAW-Format zu speichern. Letztere Funktion hatte auch Nokia für das kommende Black-Update für Windows Phone 8 angekündigt und würde die Aufnahme unkomprimierter und von der Software weitgehend unangetasteter Fotos ermöglichen. Die neuen Kamera-Funktionen könnten auch von jenen Smartphone-Herstellern und auf Geräten genutzt werden, die nicht nur Stock-Android installiert hätten - viele derzeit erhältliche Smartphones könnten also von der neuen Programmier-Schnittstelle profitieren.
Ein weiterer, fragwürdiger Eintrag deutet auf eine "abnehmbare" Kamera ("Removable Camera") hin und lässt reichlich Raum für Spekulation. Möglicherweise handelt es sich um eine Funktion, mit der sich andere Android-Kameras über Bluetooth- oder WLAN-Verbindung fernsteuern lassen. Dazu könnten neben der Kamera in der Datenbrille Google Glass auch Smartshot-Kameras gemeint sein, wie sie Sony mit QX100 oder QX10 herausgebracht hat.