Daten visualisieren und auswerten

Diese Entwicklungen prägen die BI-Zukunft

10.04.2013
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Schnellere Reaktionen

Firmen müssen ständig alle relevanten Einflussfaktoren im Blick haben und darauf reagieren können. Dazu zählen beispielsweise die Marktentwicklung (Preisentwicklung, Konjunktur sowie Konkurrenzsituation) sowie das Kaufverhalten der Kunden. Das war schon immer so. Neu ist jedoch, dass Unternehmen sich gezwungen sehen, in immer kürzerer Zeit adäquat reagieren zu können. Auch hier spielt Business Analytics eine herausragende Rolle. Entscheidungsträger benötigen Auswertungen zeitnah und möglichst detailliert, da sie in der Lage sein müssen, Veränderungen schnell zu erkennen und rasch darauf zu reagieren. Reaktionsfähigkeit bedeutet hier einerseits, sich gegen negative Einflüsse zu wappnen (neue Wettbewerber, Rohstoffpreise etc.), aber andererseits auch, Initiative zu ergreifen, wenn sich eine Geschäftschance bietet (Ansprache einer neuen Kundenzielgruppe oder Expansion in neue Märkte).

Damit das gelingt, sind auch organisatorische Fähigkeiten erforderlich, um anhand der Analyseergebnisse sogleich entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Bei aller Faszination für die Technik der Software sollten dies weder Anwender noch BI-Anbieter ausblenden.

Event Processing

Viele IT-Initiativen von Unternehmen zielen darauf ab, zügiger reagieren zu können. Daten müssen sich schnell aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen und zur Entscheidungsunterstützung aufbereiten lassen. Auch das kann eigentlich als Grundanforderung an BI angesehen werden. Doch angesichts der Vielschichtigkeit und Häufigkeit der geforderten Auswertungen durch Fachbereiche, verbunden mit dem enormen Zuwachs an zu verarbeitenden Daten sowie Datenquellen, wird eine hohe Reaktionsfähigkeit zur Herausforderung.

Schnelle Reaktionen werden auch durch Systeme für Complex Event Processing (CEP) ermöglicht, die ebenfalls vermehrt in BI-Plattformen Einzug halten. Diese Verfahren unterstützen Unternehmen dabei, auf Ereignisse zu reagieren, die aus der kontinuierlichen Analyse von Daten resultieren. Zu den Datenquellen zählen hier beispielsweise Börsenticker, Ereignisse aus Geschäftsapplikationen, aber zunehmend auch elektronische Sensoren sowie Telekommunikationsnetze.

Integriertes BI

Ein weiterer Trend, der in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird, ist die Integration von BI in Anwendungssoftware. Schon heute verfügen viele Geschäftsanwendungen über integrierte BI-Funktionen, deren Umfang aber noch zunehmen wird. Zum Teil werden Anbieter von Applikationen die eigenen BI-Module durch Komponenten von BI-Spezialisten ergänzen oder sogar zu deren Gunsten aufgeben.

Integration bezieht sich jedoch nicht nur auf die Benutzerschnittstelle. Vielmehr geht es auch darum, BI-Systeme mit Geschäftsapplikationen so zu verbinden, dass Firmen aus Analyseergebnissen mögliche Prozessanpassungen ableiten und realisieren können. Hierbei wird die Kombination von BI und Business-Process-Management von großer Bedeutung sein.