Probleme der Consumerization

Diebstahl und Vergesslichkeit

15.06.2011

Gefahrenherd Social Media

Zur Vorsicht raten Sicherheitsexperten künftig auch beim Einsatz von Social-Media-Plattformen: Eine Manipulation von persönlichen oder unternehmensspezifischen Informationen auf einer Social-Media-Seite kann es Angreifern leicht machen, die Reputation von Personen und Unternehmen nachhaltig und empfindlich zu schädigen. Im schlimmsten Fall lassen sich so sogar Aktienkurse und Börsenticker manipulieren und für kriminelle Zwecke missbrauchen. Dass das kein Hirngespinst ist, zeigt eine Studie von Symantec: Bei etwa 90 bis 95 Prozent aller Angriffe im Netz handelt es sich inzwischen um ganz gezielte Attacken gegen Einzelpersonen. So reicht es aus, nur einen kleinen Umstand aus dem Leben inklusive der dazugehörigen E-Mail-Adresse zu kennen, um den Ruf von Menschen und Unternehmen erheblich in Gefahr zu bringen. Für die kriminellen Drahtzieher ist dieses Vorgehen deutlich effektiver als beispielsweise der Versand von Spam-Mails: Verschickten Angreifer früher 200 Millionen Nachrichten und erzielten so eine Rücklaufquote von 0,5 Prozent, reichen heute 2000 zielgerichtete Nachrichten für eine Quote von zehn Prozent.

Pflicht und Kür

Bei allen Anstrengungen für die Sicherheit mit mobilen Devices und Social-Media-Plattformen dürfen die klassischen Vorkehrungen jedoch nicht in den Hintergrund geraten. Neben der Verwendung von Firewalls, VPN, Sicherheits-Updates für Software und WLAN-Verschlüsselungen gehört selbstverständlich ein aktueller Schutz vor Malware zum Gesamtpaket. Allein im Jahr 2009 hat Symantec 240 Millionen einzigartige Varianten von Schadcode entdeckt. Jeder der Codes wurde im Schnitt auf weniger als 20 Computern weltweit nachgewiesen. Der rapide Wandel der Malware setzt das traditionelle Schutzprozedere der Sicherheitsindustrie unter Druck.