Flachbildschirme im Test

Die zehn besten 24-Zoll-TFTs

07.08.2009
Von Bernd Weeser-Krell
Unsere Schwesterpublikation PC-Welt hat die besten Flachbildschirme der 24-Zoll-Klasse gekürt. Lesen Sie, welche TFTs es aufs Treppchen geschafft haben.

Die Vorteile von 24-Zoll TFTs gegenüber ihren kleineren Brüdern der 22-Zoll Klasse liegen, so banal es auf den ersten Blick auch scheinen mag, in der größeren Bildschirmfläche und Auflösung. Auf den zweiten Blick merkt man jedoch, dass dieses Plus an Darstellungsfläche enorme Vorteile mit sich bringt. So können Filme mit HD-Format in bester Auflösung konsumiert sowie Browser und E-Mailclient problemlos nebeneinander geöffnet werden. Auch bei alltäglichen Business-Anwendungen, wie überladenen Excel-Dateien, freut man sich schnell über das deutliche Plus an Übersichtlichkeit.

Paneltechnik: Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal bei modernen TFT-Bildschirmen ist die Fertigungstechnik des Panels. Die älteste und einfachste Technik ist Twisted Nematic (TN). Vorteil dieser Technik sind die relativ kurzen Reaktionszeiten von hell auf dunkel und umgekehrt – gut für bewegte Bilder. Nachteil sind die geringen Blickwinkel, in denen diese TFTs farblich korrekte Darstellung bieten. Aktuelle TN-Geräte haben aber aufgeholt und liefern eine gute Bildqualität wie etwa in diesem Test der Benq G2400WD.

Die neueren Produktionsverfahren wie In-Plane-Switching (IPS), Patterned Vertical Alignment (PVA) oder Multi-Domain Vertical Alignment (MVA) liefern deutlich kontrastreichere Bilder, die zusätzlich kaum Probleme beim Blickwinkel haben. Nachteile sind langsamere Reaktionszeiten und der höhere Fertigungspreis. Typischer Vertreter der moderneren Techniken in diesem Test sind der Samsung Syncmaster 245T, der Eizo HD2442W und der Eizo Flexscan S2431W - die drei TFT-Displays besitzen ein S-PVA-Panel - oder der NEC Multisync LCD2490WUXi mit seinem IPS-Panel.

Kontrast und Helligkeit: Für einen guten Bildeindruck mit satten Farben sind Helligkeit und Kontrast die wichtigsten Parameter. Während der Kontrast für ein kräftiges Monitorbild nicht hoch genug sein kann, sollte die Helligkeit nicht zu stark sein. Für längeres Arbeiten reicht ein Helligkeitswert von 180 bis 220 Candela pro Quadratmeter (cd/m2) und ein Kontrast von etwa 800:1 völlig aus.

Bei der Blickwinkelabhängigkeit gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Panel-Fertigungstechniken. Müssen Sie bei Ihrer Arbeit öfter von der Seite oder von oben auf den Bildschirm sehen, kommt nur ein LCD mit IPS-, PVA- oder MVA-Technik in Frage. Diese TFTs bieten wie in unserem Test der Samsung Syncmaster 245T einen sehr weiten Betrachtungswinkel ohne dass Farbverschiebungen auftreten. Für den normalen Einsatz im Büro oder zu Hause genügen auch die preiswerten TN-LCDs.

Hintergrundbeleuchtung: In immer mehr modernen TFTs lösen LED-Leuchten die herkömmlichen Röhren als Hintergrundbeleuchtung ab. Vorteile der LEDs sind ein geringerer Strombedarf und eine homogener Ausleuchtung des Displays. Auch behalten sie ihre volle Leuchtkraft länger als die Leuchtstoffröhren. Ein Nachteil der LED-Beleuchtung ist derzeit noch ihr höherer Preis. Einziger Monitor in diesem Test mit LEDs ist der Eizo EV2411-WH. Er zeigt ein sehr homogenes Bild und hat einen geringen Stromverbrauch.

Zwar sind moderne TFT-Monitore in Sachen Energiebedarf nicht mehr mit den alten, Strom fressenden Röhrengeräten vergleichbar, aber einer der Hauptverbraucher am Arbeitsplatz sind sie dennoch. Grundsätzlich gilt: Je heller das Bild, desto höher der Stromverbrauch. Unser Test bestätigt dies. Der Benq G2400WD und der Iiyama B2403WS mit ihrer vergleichsweise geringen maximalen Helligkeit verbrauchen im Betrieb nur etwas über 40 Watt.

Fazit und Kauftipps

Fazit: Beim Kauf eines TFT-Monitors kann man heute nicht mehr viel falsch machen. Die Bildqualität auch der preisgünstigen 24-Zoll-Modelle mit TN-Technik reicht für den normalen Arbeitsplatz im Büro oder zu Hause völlig aus. Das beweist der Benq G2400WD, der für unter 300 Euro eine gute Darstellung liefert. Lediglich für spezielle Einsatzzwecke sollte auf Modelle mit modernerer Panel-Technik wie den Eizo Flexscan S2431W zurückgegriffen werden, der für ca. 780 Euro zu haben ist.

Empfehlungen der Redaktion

Testsieger: Das TFT-Display Samsung Syncmaster 245T besitzt ein hochwertiges S-PVA-Panel. Im Test überzeugte das TFT-Display mit einer sehr guten Bildqualität. Dank zahlreicher Videoschnittstellen lässt sich der Monitor auch als Fernseher oder Video-Bildschirm nutzen.

Preistipp: Der günstige Monitor Benq G2400WD liefert im PC-Einsatz wie bei Videos oder Filmen ein ansprechendes homogenes Bild. Lediglich die Bildhelligkeit ist etwas niedrig, der Kontrast dagegen gut. Der Stromverbrauch ist mit nur 43 Watt im Betrieb sehr niedrig.