Management-Tool wird vom Betriebssystem entkoppelt

Die Version 2.0 von SMS kommt als Stand-alone-Produkt auf den Markt

17.07.1998

Die Entwickler von SMS 2.0 haben offensichtlich schneller gearbeitet als ihre Kollegen von der Windows-NT-Abteilung. Eigentlich sollte das Management-Werkzeug, das sich bis dato vor allem (oder nur) als Software-Verteilungswerkzeug in homogenen Windows-Umgebungen einen Namen gemacht hat, zusammen mit der neuen Betriebssystem-Version ausgeliefert werden. Doch mit der immer wieder hinausgeschobenen Auslieferung von NT 5.0 haben die Verantwortlichen nun ihre Strategie geändert.

Bevor die Softwareschmiede SMS im Spätherbst dieses Jahres verkaufen wird, sollen die Betatester noch einen letzten Blick auf die neuen Funktionen werfen. Die überarbeiteten und hinzugefügten Möglichkeiten betreffen etwa die Softwaredistribution, die mit Parametern auf der Client-Seite etwas komfortabler für den Anwender gestaltet werden soll. Die Programmpakete werden nicht mehr ausschließlich auf den PC geschickt. Der Nutzer hat in der neuen Version einige Rechte, mit denen er etwa den Zeitpunkt eines Downloads anhand eines Pop-up-Kalenders selbst definieren kann. SMS soll zudem schmalbandige Leitungen nur dann nutzen, wenn sie wenig ausgelastet sind.

Zu den weiteren Neuerungen zählt das Asset-Management (Bestandsverwaltung). Sie erfolgt auf dem Endgerät, die Informationen werden der zentralen Konsole übergeben. Zu den lokal ausgeführten Aufgaben zählen auch Diagnoseprogramme, die die Hard- und Software scannen. Das funktioniert auch bei entfernten und mobilen Systemen, die die gesammelten Daten übergeben, sobald die Station wieder am Netz hängt.

Bei den remoten Zugriffsmöglichkeiten hat Microsoft Verbesserungen gelobt, sie allerdings noch nicht näher spezifiziert. Sie sollen aber an die Vielfalt von Produkten wie etwa "Remote Ware" von Xcellenet heranreichen.