Kaby Lake

Die siebte Intel-Core-CPU-Generation im Test

09.10.2016
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Akkutest

Im Tuxedo Book sitzt ein Akku mit einer Kapazität von 44 Wattstunden - das ist üblich bei Notebooks, die rund 1,5 Kilogramm wiegen. Im WLAN-Test, bei dem der Laptop alle 30 Sekunden eine neue Webseite aufrufen muss und die Displayhelligkeit 150 cd/qm beträgt, hält das BU1406 mit Kaby Lake 4:41 Stunden durch. Das ergibt für das gesamte System einen Stromverbrauch von rund 9,4 Watt. Ähnlich ausgestattet Notebooks mit Skylake arbeiten ähnlich sparsam, einige liegen in diesem Test aber auch deutlich unter neun Watt Verbrauch. Zum Vergleich: Lüfterlose Ultrabooks mit einem Core M schaffen diesen Test mit sechs bis sieben Watt Leistungsaufnahme.

Etwas besser sieht es bei der Video-Wiedergabe aus: Ein Test-Video mit 720p spielte das Tuxedo Book bei maximaler Helligkeit knapp fünf Stunden lang ab. Der Gesamtverbrauch beträgt 8,85 Watt.

Einen erkennbaren Sparvorteil im Praxisbetrieb gibt es bei Kaby Lake nicht. Es gilt aber ohnehin: Im Notebook spielt der Prozessor angesichts immer hochauflösenderer Displays eine zunehmend unwichtigere Rolle, wenn es ums Stromsparen geht. Die wichtigste Komponente für eine lange Akkulaufzeit bleibt deswegen auch bei Kaby Lake ein großer Akku.

Kaby Lake im Test: Fazit

Was die Grafikleistung angeht, dreht Kaby Lake mächtig auf - die CPU-Leistung bleibt dagegen weitgehend unverändert gegenüber Skylake. Für Notebooks und 2in1-Geräte ist das der richtige Weg: Sie werden in den seltensten Fällen als Arbeitsmaschinen für aufwändiges Gaming, Rendering oder Multimedia-Tätigkeiten genutzt. Aber mehr Leistung für das gelegentliche Spiel oder bei der Video-Wiedergabe kommen immer gelegen.

Kaby Lake alleine ist kein Grund, auf ein aktuelles Notebook umzusteigen. Wer mit einem Broadwell- oder Skylake-Laptop arbeitet, kann dabei bleiben.

Um diese Zielgruppe geht es Intel aber auch gar nicht: Man hat Anwender im Blick, deren Notebook drei bis fünf Jahre alt ist - hier fällt der Leistungsunterschied zur aktuellen Core-Generation entsprechend eindrucksvoller aus. Und da die meisten Notebook-Hersteller ihre Kaby-Lake-Modelle zum gleichen Preis anbieten wie die Vorgänger mit Skylake spricht in diesem Fall nichts dagegen, auf die siebte Core-Generation aufzurüsten. (PC-Welt)