Die schnellsten Prozessoren

23.07.2007
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.

Intel Core 2 Extreme QX6800

Die vier Rechenkerne des Core 2 Extreme QX6800 teilen sich weiterhin 8 MB L2-Cache sowie den 266 (effektiv 1066) MHz schnellen Prozessorbus. Im Vergleich zum Vorgänger Intel Core 2 Extreme QX6700 hat Intel allerdings die Taktfrequenz von 2,66 auf 2,93 GHz angehoben. Ansonsten bleibt alles beim alten: Die Verlustleistung des Core 2 Extreme QX6800 liegt laut Hersteller bei 130 Watt. Und natürlich verfügt der 2,93-GHz-Vierkerner über alle Funktionen seines Vorgängers wie beispielsweise die Hardware-Virtualisierung, den frei wählbaren Multiplikator, die 64-Bit-Unterstützung, zusätzliche Befehlssätze (MMX, SSE, SSE2, SSE3) und einer Schutzvorrichtung vor Angriffen durch einen Puffer-Überlauf. Im folgenden untersuchen wir, wie sich der höhere Takt des QX6800 auf die Rechenleistung auswirkt.

Energieverbrauch: Im Ruhezustand konsumiert die Testplattform des Core 2 Extreme QX6800 genauso viel, wie sein Vorgänger Core 2 Extreme QX6700: 127 Watt. hat Intel allerdings die Taktfrequenz von 2,66 auf 2,93 GHz angehoben. Ansonsten bleibt alles beim alten: Die Verlustleistung des Core 2 Extreme QX6800 liegt laut Hersteller bei 130 Watt. Erst bei voller Auslastung der vier Rechenkerne offenbart sich der – durch die höhere Taktrate – bedingte Mehrverbrauch. Mit 319 Watt genehmigt sich das Testsystem des Core 2 Extreme QX6800 rund 6 Prozent mehr Energie – bei einem um gut 10 Prozent erhöhten Arbeitstakt ein durchaus akzeptabler Mehrverbrauch.

Tempo: Bis zu 15 Prozent mehr Rechenleistung offerierte der Core 2 Extreme QX6800 im Vergleich zu seinem Vorgänger Core 2 Extreme QX6700, durchschnittlich sind es rund 9 Prozent. Damit skaliert die Rechenleistung des Quad Core ganz gut mit dem Arbeitstakt. Überdurchschnittliche Messwerte erreichte der Core 2 Extreme QX6800 beispielsweise unter I-Tunes beim Überführen eines 1080i-Videoclip ins MPEG-4-Format. Hierfür benötigte die 2,93-GHz-CPU nur 79 Sekunden und war damit fast 13 Prozent schneller als sein Vorgänger QX6700. Ein Tempoplus von gut 10 Prozent erzielte der Core 2 Extreme QX6800 gegenüber dem QX6700 im CPU-Test von 3D Mark 06 mit 4542 Punkten. Stellvertretend für den durchschnittlichen Leistungszuwachs steht beispielsweise der Cinebench-Test (Rendering x CPU), bei dem sich der QX6800 einen Vorsprung gegenüber seinem Vorgänger von rund 9 Prozent erarbeitete.

Fazit: Sündteurer, aber flinker Rechenkünstler: Insbesondere bei optimierten Programmen, die alle vier Kerne voll nutzen, überzeugte der QX6800. Allerdings liegt sein Potenzial noch bei vielen Tests brach, weshalb die Anschaffung des fast 1100 Euro teuren Prozessors gut überlegt sein will.

Intel Core 2 Extreme QX6800

Anbieter

Intel

Weblink

www.intel.de

Preis

rund 1050 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

290 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

505 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

1549 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

368 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

229,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

146,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

128,0 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

3072

(Best 3117)

CPU2000 FPU

2939

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

2930

Front Side Bus (MHz)

266

L1-Cache (KB)

64

L2-Cache (KB)

8192, shared

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja