Komsa-Tochter w-support.com

Die kuriosesten Handy-Reparaturfälle

14.07.2018
Von 
Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Über eine Million Reparaturanfragen für Mobiltelefone erreichen jährlich den Reparaturdienstleister w-support.com. Wir haben für Sie die skurrilsten Fälle aus 18 Jahren zusammengetragen.

Eine der größten Handy-Kliniken Europas befindet sich im sächsischen Hartmannsdorf bei Chemnitz. Die W-Support GmbH ist eine Tochtergesellschaft des TK-Distributors Komsa und entstand im Jahr 2000 aus der Reparatur-Geschäftseinheit des Distributors.

In 18 Jahren haben sich haben sich beim Reparaturdienstleister W-Support viele skurrile Einsendungen angesammelt.
In 18 Jahren haben sich haben sich beim Reparaturdienstleister W-Support viele skurrile Einsendungen angesammelt.

W-Support hat sich die Reparatur von IT- und Telekommunikationsgeräten spezialisiert. Nach eigenen Angaben verzeichnet man in Hartmannsdorf über eine Million Reparatureingänge pro Jahr. Mit dem entsprechenden Know-how versuchen die Spezialisten in den W-Support-Werkstätten alles, um die mobilen Schätzchen der Kunden wieder auf Vordermann zu bringen. Doch es gibt auch Fälle, bei denen selbst der erfahrenste Techniker die Segel streichen muss.

So werden in den Hartmannsdorfer Werkstätten nicht nur Mobiltelefone mit Wasserschaden oder Smartphones mit der berühmten "Spider App" angeliefert. Die Mitarbeiter erleben immer wieder Überraschungen. Wir haben die skurrilsten Reparaturanfragen bei Komsa und W-Support aus den letzten 18 Jahren zusammengetragen.

Endgültige Trennung

Vom wütenden Gemahl zerteilt: Samsung Galaxy S3.
Vom wütenden Gemahl zerteilt: Samsung Galaxy S3.
Foto: Komsa

Einmal mittendurch, dann ist Schluss mit der Demütigung! So dachte sich offenbar der Mann, der mit einem Trennschleifer das Smartphone seiner Gattin zerteilte. Zuvor hatte er auf ihrem Samsung Galaxy S3 eindeutige Beweise dafür entdeckt, dass sie ab und an ein Schäferstündchen mit einem Konkurrenten abhielt.

Trotz der brachialen Behandlung war die Platine laut den Experten von W-Support noch funktionstüchtig. Man hätte die darauf enthaltenen Daten noch retten können.

Telefon zu Hackschnitzeln

Schredder statt Meeres-Killer: Ericsson GH-198.
Schredder statt Meeres-Killer: Ericsson GH-198.
Foto: Komsa

Früher war alles besser? Die Handys waren noch richtig robust? Naja, auch das hatte seine Grenzen, wie man am Beispiel dieses Ericsson GH-198 sehen kann. Ein Tischlermeister ließ das Gerät bei der Arbeit aus Versehen in einen Schredder fallen. Er war gerade damit beschäftigt, Holzabfälle zu zerkleinern, um sich Hackschnitzel zum Heizen herzustellen als ihm das Telefon entglitt. Bevor er die Maschine stoppen konnte, hatte sie bereits für eine bleibende Erinnerung gesorgt. Fazit: Nein, auch wenn man es denken könnte, bei diesem Zickzack-Muster handelt es sich nicht um einen Haifisch-Biss.

Zum Fressen gern

Kauknochen für Wuffi: Nokia Communicator 9210
Kauknochen für Wuffi: Nokia Communicator 9210
Foto: Komsa

Wie schmeckt eigentlich ein Smartphone aus dem Jahr 2001? Der Nokia Communicator 9210 scheint da Reize auszuspielen, die man auf den ersten Blick nicht erwarten würde. Ein Vierbeiner durfte sich offenbar länger mit diesem mobilen Büro beschäftigen. Ob er tatsächlich ein intensives Geschmackserlebnis hatte oder gar eine Nachricht an eine Freundin mit Reh-Augen und glänzendem Fell absetzen wollte, ist nicht überliefert. Vielleicht ging es ihm einfach nur darum, das nervige Klingelgeräusch abzustellen. Hundebisse sind bei Mobiltelefonen, die im Reparaturcenter eintreffen, keineswegs selten. Irgendetwas Magisches, so viel lässt sich sagen, scheint von der Technik auszugehen.