Billig-Laptops

Die besten Notebooks unter 400 Euro

02.12.2017
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Gute Notebooks müssen nicht unbedingt teuer sein. Wir haben die besten Laptops unter 400 Euro unter die Lupe genommen.
Günstige Bestseller: Die besten Notebooks unter 400 Euro
Günstige Bestseller: Die besten Notebooks unter 400 Euro
Foto: Amazon

Notebooks unter 400 Euro sind für die meisten Alltags-Aufgaben schnell genug: Surfen, Texte und Tabellen sowie Internet-Videos bereiten ihnen keine Probleme. Auch die Ausstattung reicht aus: Die Festplatte fasst zwischen 500 GB und 1 TB, ein DVD-Brenner ist meistens mit an Bord sowie die wichtigsten Schnittstellen, etwa USB 3.0 für schnelle Peripheriegeräte und HDMI zum Anschluss eines externen Monitors. Die besten Notebooks aus dieser Preisklasse sehen Sie in der Bildergalerie.

Selbst in dieser günstigen Preisklasse haben Sie die Auswahl unter vielen Größen und Einsatzzwecken: Es gibt Allrounder mit 15-Zoll-Display und großer 1-TB-Festplatte, die sich als PC-Ersatz für den Schreibtisch eignen, etwa das Acer Aspire ES 15, das HP 15 sowie das Lenovo Ideapad 110. Aber auch Geräte mit Touchscreen, die Notebook und Tablet verbinden, bekommen Sie zu diesem Preis: Das Convertible Trekstor Primebook C13 lässt sich durch 360-Grad-Scharniere zum Tablet zusammenklappen. Und auch schicke Leichtgewicht wie das Odys Winbook, das rund 1350 Gramm wiegt, fallen in diesen Preisbereich.

Auch für unter 400 Euro finden Sie flexible Convertibles wie das Trekstor Primebook C13.
Auch für unter 400 Euro finden Sie flexible Convertibles wie das Trekstor Primebook C13.
Foto: Trekstor

Die günstigsten Laptops kosten rund 200 Euro: Dafür bekommen Sie ein leichtes Netbook mit 11,6-Zoll oder 13,3-Zoll-Display mit sehr limitierter Rechenleistung: Das Odys Trendbook Next 14 zum Beispiel kostet 199 Euro. Diese Geräte lohnen sich, wenn Sie einen Laptop vor allem unterwegs nutzen wollen, um gelegentlich Texte zu verfassen und zu lesen oder HD-Videos anzuschauen. Als Hauptrechner kommen diese günstigen Geräte nicht in Frage – dafür haben sie zu wenig Rechenleistung, weil sie nur einen Atom-Prozessor nutzen, der eigentlich für Tablets gedacht ist, mit 2 GB zu wenig Arbeitsspeicher fürs Multi-Tasking haben und nur 32 GB internen Flash-Speicher im eMMC-Format: Deshalb kann schon mal ein großes Windows-Update an zu wenig freiem Speicherplatz scheitern.

Etwas besser ausgestattet sind Mini-Notebook ab rund 250 Euro wie das Lenovo Mixx 310 mit 10-Zoll-Display oder das Lenovo Ideapad 120S mit 11,6-Zoll-Bildschirm. Sie bringen 4 GB RAM mit sowie 64 GB internen Speicher, was für die meisten Anwendungen ausreicht.

Günstiger Allrounder mit 15-Zoll-Bildschirm: Lenovo Ideapad 110
Günstiger Allrounder mit 15-Zoll-Bildschirm: Lenovo Ideapad 110
Foto: Lenovo

Ab rund 300 Euro gibt es mehr Rechenleistung und mehr Speicherplatz: Notebooks wie das HP 15 arbeiten mit einem Celeron-Prozessor und einer 1-TB-Festplatte. Etwas schneller sind Geräte mit einem Pentium-Prozessor wie das Acer Aspire ES 15 mit einem Pentium N4200: Der Standardtakt liegt bei der Pentium-CPU zwar niedriger als bei einem Celeron N3060 - dafür hat der Pentium vier Kerne, der Celeron nur zwei. Anders ist es bei Celeron-Prozessoren aus der aktuellen Apollo-Lake-Generation wie dem N3450: Auch er hat vier Kerne, aber einen etwas geringeren Burst-Takt als der Pentium.

Die beste Leistung in dieser Preisklasse bieten Notebooks mit einem Core i3: Eigentlich sind Laptops mit dieser Ausstattung teurer, aber wenn Sie die Augen offen halten, finden Sie Schnäppchen-Angebote wie das HP 250 G6 mit einem Core i3-6006U.

Tappen Sie nicht in die Preis-Falle

Genau hinzuschauen empfiehlt sich sowieso in dieser Preisklasse: Denn die wichtigsten Hersteller, nämlich Acer, HP und Lenovo bieten unter einem Modellnamen zahlreiche Ausstattungsvarianten an: Die einzelnen Notebooks unterscheiden sich nur über einen Produktcode oder eine Ergänzung im Modellnamen. Der Vorteil für Sie: Sie bekommen eine sehr große Auswahl zu einem bestimmten Preis und können dann entscheiden, ob Sie lieber zum Modell mit großer Festplatte oder kleiner SSD greifen, eine Konfiguration mit leistungsfähigere CPU und weniger Arbeitsspeicher oder mit einer schwächeren CPU und viel Arbeitsspeicher bevorzugen.

Der Nachteil: Sie müssen bei Preis und Ausstattung ganz genau hinschauen, um das richtige Modell zu finden. Zum Beispiel kostet das Lenovo Ideapad 110 rund 330 Euro mit Pentium N3710, 8 GB RAM und 1 TB HDD, aber ohne Betriebssystem. Diese Modell heißt mit vollen Namen 110-15IBR und hat die Modellnummer 80T700ETGE. Es gibt aber auch ein Ideapad 110 mit Intel Core i5-6200U, 8 GB RAM, 256 GB SSD und Windows 10 Home. Diese Variante kostet 699 Euro und trägt die Zusatzbezeichnung 110-15ISK und die Modellnummer 80UD00BKGE.

Schnäppchen-Tipps beim Notebook-Kauf

Sparen lässt sich, wenn Sie eine Windows-Lizenz übrig haben oder auf Linux setzen: Denn dann bekommen Sie Notebooks für unter 400 Euro, die in gleicher Ausstattung mit Windows 50 bis 100 Euro teurer sind - zum Beispiel das 17-Zoll-Notebook HP 17. Ebenfals Sparpotential haben Notebooks mit dem Google-Betriebssystem Chrome OS. Aufgrund des Browser-basierten OS benötigen Sie keine hohe Rechenleistung oder eine große Festplatte, bringen aber zum Beispiel Merkmale wie ein Full-HD-Display oder hochwertiges Design mit, die Sie bei einem Windows-Notebook in dieser Preisklasse kaum finden. Ein Beispiel dafür ist das HP Chromebook 14 G4.

Spieler werden mit keinem Notebook aus dieser Preisklasse glücklich: Alle verwenden lediglich die im Prozessor eingebaute Grafikeinheit, keines eine zusätzliche GPU von AMD oder Nvidia.So lassen sich meist nur drei Jahre oder ältere Spiele in stark reduzierter Detailstufe spielen. Browser-Games sind dagegen kein Problem.

Bei den Displays haben die Notebooks der 400-Euro-Preisklasse das deutlichste Defizit gegenüber teureren Notebooks: Die Auflösung ist niedrig, die Bildqualität nur mäßig. Als Abspielgeräte für Filme und Fotos eignen sie sich daher nicht besonders. Die Auflösung liegt bei maximal 1366 x 768 Bildpunkten. Die 15-Zoll-Notebooks haben daher eine niedrige Punktedichte von 100 ppi: Das Bild wirkt leicht verwaschen, weil bei Buchstaben Stufen zu erkennen sind und bei hochauflösenden Bildern Details verloren gehen.

Besser sieht es bei Geräten aus, die ein Full-HD-Display besitzen, zum Beispiel dem Trekstor Primebook C13 oder dem HP Chromebook 14 G4: Aber auch diese Notebooks schneiden bei Helligkeit, Kontrast und Farbdarstellung deutlich schlechter ab als teurere Modelle. (PC-Welt)