Die 25 größten Systemhäuser in Deutschland

Die 25 größten Systemhäuser in Deutschland 2005: Aufstiege und Abstürze

14.10.2005
Von von Ronald

Massive Probleme

Comparex gehört sogar zu den wenigen Häusern, die ihr Handelsgeschäft ausbauen konnten. Denn üblicherweise fahren fast alle der von uns beobachteten Firmen ihren Dienstleistungsanteil hoch.

Die Aachener Firma Arxes ist beispielsweise ein Unternehmen, das sich vornehmlich auf Beratung konzentriert. Ähnliches gilt für die Haitec AG, die ebenfalls nicht mehr als Systemhaus gelten kann. Die Münchner hatten überdies noch ganz andere, massive Probleme: Ihr Umsatz fiel auf 13,3 Millionen Euro. Im Vergleich dazu: Im Jahr 2000 hatte Haitec noch über 100 Millionen Euro eingenommen.

Während die Bayern nach massiven Entlassungen und kompletter Umstellung ihres Geschäftsmodells den Konkurs noch knapp abwenden konnten, mussten in den vergangenen zwölf Monaten gleich vier der 25 größten Systemhäuser Deutschlands den Gang zum Insolvenzrichter antreten.

Vor einem Jahr stellte Ibex, bisher Nummer Zwölf der Systemhausrangfolge, Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Die Augsburger hatten bereits 2003 einen Umsatzeinbruch von 27 Prozent erlitten. Man gliederte die für Privat-PCs und gebrauchte Hardware zuständigen Geschäftsbereiche aus und gab auch das Netzwerk- und Security-Business auf. Führende Manager verließen das Unternehmen.

Bereits einen Monat später fanden sich aber ein Investor und auch ein neuer Geschäftsführer, so dass das Unternehmen unter dem Namen Ibex Systeme AG fortbestehen konnte. Anfang 2005 eröffnete Ibex sogar noch eine weitere Niederlassung in Dortmund. Doch die Ereignisse überstürzten sich: Geschäftsführer Andreas Lechner und Vorstandsvorsitzender Dieter Wagner verließen das Unternehmen, 65 Ibex-Mitabeiter warteten zwei Monaten lang auf ihre Gehälter und hofften auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.