Desktop-Software geht in den Ruhestand

08.03.2004
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Portaloberflächen setzen sich aus einzelnen HTML-Modulen ("Portlets") zusammen, die den Zugriff auf Informationen oder Applikationsfunktionen erlauben. Hatten die Hersteller in Sachen Portlets anfangs ihr eigenes Süppchen gekocht, gehen sie nun dazu über, von Standardisierungsgremien entwickelte Spezifikationen in ihren Produkten zu berücksichtigen. Dazu zählt zum Beispiel die Java Portlet Specification des Java Community Process, die aus dem Vorschlag JSR 168 (Java Specifikation Request) hervorging (COMPUTERWOCHE berichtete). Die darin definierte Programmierschnittstelle stellt ein standardisiertes Interface zwischen Portlet und Portal-Server bereit. Die Idee dabei ist, dass Anwender ein für einen Portal-Server geschriebenes Modul auch in der Umgebung eines anderen Anbieters nutzen können.

Einen weiteren Standard brachte die Industrieallianz Oasis mit der Spezifikation Web Services for Remote Portlets (WSRP) hervor. Sie beschreibt ein auf dem Simple Object Access Protocol (Soap) basierendes Verfahren, mit dem Portlets Inhalte nach außen anbieten. Auf diese Weise können Firmen, die mehrere Portale betreiben, Content unkompliziert in alle Frontends einblenden. Zudem gestattet es WSRP den Portalbetreibern, ohne großen Aufwand Inhaltsangebote externer Websites in die eigenen Umgebungen einzubetten. Im einfachsten Fall sind dies Wetterberichte oder Nachrichtenticker. Möglich wären aber auch Funktionsbausteine wie etwa die Paketverfolgung eines Logistikdienstleisters. Alle hier aufgeführten Anbieter haben diese Standards bereits in ihren Produkten berücksichtigt oder arbeiten an der Realisierung.

Auf der CeBIT

aabaXX, Halle 4, Stand F67

Bea Systems, Halle 3, Stand C20

Hummingbird, Halle 3, Stand D30