Rainer Ostermeyer, GfK

Der Überzeugungsarbeiter

29.11.2006
Von Katharina Friedmann

Tuchfühlung mit seinem späteren Arbeitgeber nahm Ostermeyer bereits während seines BWL-Studiums als Praktikant und als Werkstudent auf - und ist ihm bis heute treu geblieben: Zunächst als Systemanalytiker und später Leiter des Bereichs "Systemanalyse", bis er als Direktor des Ressorts "Datenerhebung und -produktion" in die GfK Marktforschung und damit intern auf die Kundenseite wechselte. Vier Jahre darauf übernahm er den Chefposten bei der GfK Data Services GmbH, bevor er 2001 schließlich zum CIO der Firmengruppe ernannt wurde.

Sesshaft, aber mit Weitblick

Einen Wechsel zog der heute 51-Jährige nur einmal in Betracht: Ein konkretes Angebot, in das Beratungsgeschäft bei McKinsey einzusteigen, war verlockend - hätte allerdings ein Umsiedeln nach Düsseldorf vorausgesetzt. "Ich bin kein Wandervogel", begründet der eingefleischte Nürnberger seinen Entschluss, zu bleiben, den er bis heute nicht bereut hat.

Neben Kommunikationsgeschick und Argumentationstalent zählt Ostermeyer den wirtschaftlichen Weitblick zu den wesentlichen Fähigkeiten, die ein CIO mitbringen muss, um seiner Funktion als Auditor und Supporter gerecht zu werden. Entsprechend geringere Bedeutung misst er dem technischen Detailwissen des obersten IT-Verantwortlichen zu: "Dafür hat man Spezialisten im Team."

Sorgfältige Kontakt- und Beziehungspflege sind für Ostermeyer jedoch nicht nur Grundlage erfolgreicher Arbeit, sondern auch des Zusammenlebens. Seine Überzeugungsfähigkeiten kommen dem IT-Manager offenbar auch privat zugute: Die ganze Familie spielt Golf - "Gott sei Dank, denn das kann ja leicht zum Scheidungssport werden."

Filmtipp

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