Der Mitarbeiter geht, sein IT-Profil bleibt

15.07.2002
Von Sabine Ranft

Wettbewerbslandschaft: Der Provisioning-Markt ist recht unübersichtlich, da sich verschiedene Gruppen von Herstellern in diese Richtung bewegen.

Die Versprechen klingen gut: Höhere Sicherheit und effizientere Arbeit der Administratoren wünscht sich jedes Unternehmen. Doch noch ist die Anzahl der Installationen relativ gering. Wo liegt also der Pferdefuß? Ein Hindernis mag sein, dass ein solches Projekt, auch wenn es prinzipiell wünschenswert ist, in Zeiten schmaler Budgets nicht zuoberst auf der Prioritätenliste steht. Hinzu kommen Integrationsprobleme und eine hohe Komplexität der Lösungen - Schwierigkeiten, die schon für die Vorgängertechnologie Single-Sign-on (SSO) charakteristisch waren. SSO bedeutet, dass sich ein Benutzer mit einem einzigen Passwort auf diversen Systemen einloggen kann. Datenbanken mit Benutzerinformationen existieren dafür auch, allerdings fehlen in der Regel Workflow-Funktionen.

Projekte scheitern an Kosten oder Aufwand

Den möglichen Einsparungen stehen die nicht gerade geringen Gesamtkosten gegenüber, die natürlich von der Benutzerzahl abhängen. Nach Schätzung eines Herstellers belaufen sich die Kosten für einen kleinen Pilotversuch über den Daumen gepeilt auf rund 75000 Euro und für eine fertige Gesamtinstallation in der Regel auf 250000 bis zwei Millionen Euro.

„Für solche konzernweiten oder sogar globalen Projekte finden sich nur selten Kostenstellen, die die Ausgaben für das gesamte Unternehmen tragen“, schildert Michael Altrogge, IT-Management-Consultant bei der C_sar AG in Berlin, das Hauptproblem. „Daran scheitern die meisten Projekte.“