Mac ergänzt Mini durch seine Interface- und Grafik-Fähigkeiten

Der Macintosh als Front-end im Verbund mit VAX-Systemen

14.09.1990

*Brita Meng ist Mitarbeiterin des in San Franzisko erscheinenden Macintosh-Fachmagazins "Macworld".

Die Welt des Macintosh ist für viele Anwender von Mini. und Mainframe-Systemen eine "Terra incognita". Besonders Anwender von VAX-Systemen könnten durch Einbindung von Macintosh-Rechnern die Leistung ihres Systems steigern. Die VAX bietet dem Mac eine ganze Reihe von Vorteilen, vor allem hohe System. Leistung und Festplattenkapazität. Umgekehrt ergänzt der Mac die VAX-Features durch seine Interface- und Grafik-Fähigkeiten.

Angesichts der zu erwartenden Nachfrage bei einer Verbindung der Mac- und VAX-Architektur schlossen Apple und DEC 1988 ein Forschungs- und Entwicklungsabkommen ab (siehe auch Kasten "Zwei Jahre danach"). Während sich die Vertragspartner auf die Entwicklung von Netzwerk-Protokollen und Tools für Mac-VAX-Netzwerke konzentrierten, stellten Dritthersteller eine umfangreiche Palette von High-Level-Produkten zur Verfügung, die eine engere Zusammenarbeit zwischen Mac und VAX ermöglichen sollten.

Zur Auswahl stehen bis jetzt Datei-Server, Drucker-Spooler, E-Mail-Gateways und Konvertierungs-Utilities. Darüber hinaus beginnt eine neue Software-Spezies der Mac-VAX-Welt ihren Stempel aufzudrücken - sogenannte "kooperative" Programme, die im Gegensatz zu herkömmlichen, in erster Linie für Mac oder VAX konzipierten Anwendungen gleichzeitig auf beiden Systemen ablaufen.

Eine verteilte Anwendung setzt sich aus Einzelkomponenten zusammen, die auf zwei oder mehr Computern installiert sind und auf einen gemeinsamen Informationspool zugreifen. Mac-to-VAX-Produkte bedienen sich dabei einer von drei möglichen Methoden: verteiltes Benutzer-Interface, verteilter Datenzugriff oder verteilte Verarbeitung.

Die einfachste Möglichkeit, Mac und VAX zu verbinden, ist das verteilte Benutzer-Interface. In diesem Fall dient der Mac als Front-end für VAX-Anwendungen, das heißt, Informationsverarbeitung findet nahezu ausschließlich auf der VAX statt. Der Mac ist lediglich für das Benutzer-Interface zuständig.

Dieses Konzept läßt sich auf unterschiedliche Weise realisieren. Besonders beliebt, da unkompliziert, ist die Terminalemulation, die es dem Mac ermöglicht, auf VAX-Anwendungen zuzugreifen. Hierfür steht mittlerweile e in breites Spektrum an entsprechender Software zur Verfügung - vom einfachen VT100-Terminal bis zur leistungsstarken Tektronix-Grafik-Workstation. Nachteil dieser Methode ist, daß die über die Funktionalität des emulierten Terminals hinausgehenden Fähigkeiten des Macs brachliegen.

Mac-Dateien unter VMS oder Ultrix

Glücklicherweise haben sich einige Hersteller dieses Problems angenommen und Software entwickelt, die der VAX ein Mac-ähnliches Interface verpaßt. Mit Hilfe von Makeasy und Macnix (beide von List SpA) lassen sich Dateien auf VAX-Rechnern unter den DEC-Betriebssystemen VMS beziehungsweise Ultrix als Mac-ähnliche Symbole darstellen. Maxnotes von Alisa Systems ist ein Mac-Front-end für das von DEC angebotene E-Mail-Programm Notes. Macnow von Telos bietet ein Mac-Interface für DECs Softwarepaket All-In-1.

Andere Hersteller bieten Front-end-Produkte für VAX-Anwendungen auf Basis von Hypercard an, die vielseitiger sind als reine Terminalemulations-Software. Von Sybase und Oracle sind zum Beispiel Programmier-Interfaces (APIs) in Form externer Hypercard-Funktionen (XFCNs) erhältliche mit denen sich anwenderspezifische Schnittstellen zu den relationalen VAX-DBMS (Database Management System) dieser Hersteller entwickeln lassen. In einem Appletalk- oder Decnet-Netzwerk kann damit jeder Mac-Knoten auf Informationen aus diesen Datenbanken zugreifen. Sequelink von Techgnosis bietet SQL-Links zu verschiedenen VAX-Datenbanken - Oracle, Ingres, Rdb und Sybase - über Appletalk und Decnet.

Wer eine Mac-ähnlichere Alternative zu Terminalemulatoren sucht, sollte Mac-Workstation, Apples Programmier-Toolkit, in Betracht ziehen. Mit Mac-Workstation haben VAX-Anwendungen direkten Zugriff auf Standardelemente des Mac-Interfaces: Fenster, Dialogfenster etc. Eine VAX-Anwendung kann also auf dein Mac in der gewohnten Arbeitsumgebung ablaufen und muß dafür nur minimal modifiziert werden. Ein gutes Beispiel ist der Central System Manager von Integrated Solutions, mit dem System-Manager ein VAX-Netzwerk über den Macintosh verwalten können.

Das X-Window-System ist eine weitere Alternative für Anwender, die den Mac als Front-end für VAX-Anwendungen einsetzen möchten. X-Window hat sich in den letzten Jahren zu einem Standard für Fensterverwaltung und Grafik entwickelt, auf dem auch DEC-Windows, Digital Equipments grafisches Benutzer-Interface, basiert.

X-Window beim Mac als Front-end für VAX-Rechner

Im Gegensatz zu Programmen, die das Mac-Interface verwenden, sind X-Window-Anwendungen auf einer Vielzahl von Hardwareplattformen lauffähig und lassen sich auch verteilt, also auf zwei Systemen, einsetzen. Der X-Server ist für sämtliche Grafikausgabe-Operationen und für die Verwaltung der Maus- und Tastatureingaben verantwortlich. Er stellt den X-Window-Anwendungen also eine Art Benutzer-Interface zur Verfügung. Der funktionale Teil der Anwendung läuft auf dem X-Client.

Zur Zeit gibt es noch keine X-Client-Programme für den Mac, das heißt VAX-Systeme können nicht über X-Window auf Mac. Anwendungen zugreifen. Für den umgekehrten Fall, also für den Ablauf von DEC-Windows-Programmen auf dem Macintosh, stehen dagegen bereits zwei X-Server-Programme zur Verfügung: Exodus von White Pine (Multifinder-kompatibel) und Apples X-Window für A/UX, das unter der Unix-Version von Apple läuft.

VAX als Datei-Server für den Mac-Client

Bei verteiltem Datenzugriff befinden sich die meisten der verwendeten Anwendungsprogramme auf dem Mac, die von diesen Programmen benötigten Daten dagegen auf der VAX. Mit anderen Worten: Aus der VAX wird ein Datei-Server für den Mac-Client.

Auf diese Weise kann der Mac unter anderem den Druck. Spooler der VAX nutzen. Mit Hilfe entsprechender Utilities wie Alisaprint, Pacerprint oder K-Spool verhält sich die VAX zum Beispiel wie ein Laserwriter-Spooler. Laserwriter oder kompatible Postscript-Drucker sind damit auch VAX-Anwendern zugänglich.

Ein weiterer Aspekt sind die Dateidienste. Bei einer VAX als Datei-Server erschließt sich dem Mac die zumeist nicht unbeträchtliche Festplattenkapazität des Servers. Datendateien auf der VAX zu speichern ist auch deswegen empfehlenswert, weil auf VAX-Systemen im Gegensatz zu den meisten Macs regelmäßige Datensicherungen durchgeführt werden.

Aus der Perspektive des Mac-Anwenders lassen sich VAX-Datei-Server in zwei Gruppen aufteilen: solche, die kompatibel zum Appletalk Filing Protocol (AFP) sind, und der nicht-kompatible Rest. Auf AFP-kompatible Server kann der Mac als Appleshare-Server zugreifen. Alle VAX-Dateien erscheinen auf dem Mac als Symbole und stehen e nach Format auch VAX-Anwendern zur Verfügung.

Wer Zeit hat, kann auf Pacertops warten

Alisashare und Pacershare machen aus einer unter VMS laufenden VAX einen AFP-kompatiblen Datei-Server. Pacer bietet auch eine Version für das DEC-Betriebssystem Ultrix an. Gatorshare, ein Produkt von Cayman Systems, ermöglicht verteilten Datenzugriff zwischen Macs und VAX-Systemen, die das Network File System (NFS) von Sun verwenden.

Und wie steht es mit den nicht AFP-kompatiblen Datei-Servern? Wer Zeit hat, kann auf Pacertops warten, eine TOPS-Version für die VAX, die den Zugriff auf VAX-Dateien über Mac, PC und VAX-VMS-Systeme erlaubt. Bereits auf dem Markt ist Macraf, eine Mac-Version der Remote Access, Facility von Datability, für den Dateitransfer auf Ethernet-Netzwerken.

Regelmäßige Backups und hohe Plattenkapazität, zwei Pluspunkte der VAX, sind auch für Mail-Server wichtige Faktoren, Nicht erstaunlich also, daß auch hier bereits Software zur Verfügung steht - Pacerpost und Alisamail funktionieren die VAX zu einem Microsoft-Mail. Server für Mac- und PC-Anwender um. Für diese Produkte sind außerdem Gateways für den Zugriff auf die Mail-Dienste von DEC (VAX-VMS-Mail und All-In-1-Mail) erhältlich.

Eine der wichtigsten Formen des verteilten Datenzugriffs ist die Abfrage von Datenbankinformationen, da die VAX traditionell gerne als Datenbank-Server eingesetzt wird.

Als Lösung bietet sich CL/1 an, die von Apple entwickelte SQL-Erweiterung. Ein Mac mit installierter CL/1-Client-Anwendung kann Daten aus einer SQL-Datenbank auf dem VAX-System abrufen. Die Anforderungen des Mac werden von einer VMS-Anwendung namens CL/1-Server bearbeitet. Darüber hinaus kann die Mac-Anwendung mit Hilfe von CL/1 feststellen, welche Datenbanken auf einem VAX-System vorhanden sind, die jeweilige Datenbankstruktur identifizieren und Datenbankinformationen hinzufügen, löschen oder aktualisieren. CL/1 unterstützt derzeit unter anderem das Rdb-Dateisystem von DEC und Datenbanken von Oracle, Ingres, Informix und Sybase.

Auch "kooperative" Verarbeitung über CL/1

Auch DEC bietet eine eigene Option an - SQL-Services. Im Gegensatz zu CL/1 können Clients mit SQL-Services nur auf Rdb-Datenbanken zugreifen. Aufgrund dieser Spezialisierung schneidet SQL-Services im Leistungsvergleich mit CL/1 besser ab. Ein Mac-Client für SQL-Services befindet sich noch in der Entwicklungsphase.

Für die Mac-Datenbank Double Helix ist eine eigene Client-Server-Version, Helix VMS, erhältlich. Helix-Anwendungen werden auf dem Mac entwickelt und dann über Ethernet auf die VAX heruntergeladen. Die Datenbankabfrage ist über den Mac oder VT-Terminals möglich.

Die wohl effizienteste Verbindung von Mac und VAX ist die verteilte oder "kooperative" Verarbeitung. In diesem Fall sind beide Systeme Peers und arbeiten solange unabhängig voneinander, bis ein Rechner die Funktionen des anderen benötigt. Anders ausgedruckt: Auf Mac und VAX laufen unterschiedliche Anwendungen, die im Bedarfsfall kooperieren. Auf diese Weise kann zum Beispiel ein CAD-Programm auf dem Macintosh eine VAX-Anwendung zur Analyse finiter Elemente aufrufen, das die Belastung eines Entwurfteils berechnet. Nach Abschluß dieser Berechnung schickt die VAX das Ergebnis an den Mac, der die CAD-Grafik entsprechend aktualisiert.

Einige Anbieter von Mac-Software realisieren eine Art kooperativer Verarbeitung Über CL/1. Zu diesen Anwendungen gehören zum Beispiel Geoquery oder Fastmap, die Daten in VAX-residenten SQL-Datenbanken manipulieren und die geänderten Daten auf dem Mac in Form von Übersichtskarten darstellen. Spreadsheet-Programme wie Microsoft Excel, Full Impact, Wingz oder Clear Access können Daten aus SQL-Datenbanken importieren. Darüber hinaus unterstützen viele Anwendungen kooperative Verarbeitung über APIs, die auf MPWC von Oracle, Sybase oder Techgnosis basieren.

Alle E-Mail-Systeme unabhängig voneinander

Das CASE-System Deft verwaltet die einzelnen Elemente eines Softwareprogramms während des Entwicklungsprozesses, also über Spezifikation und Entwurf bis hin zur eigentlichen Codierung. Deft besteht aus zwei kooperierenden Teilen: dem Programm-Editor, der sich auf dem Mac befindet, und dem Gateway auf der VAX, das alle Editor-Informationen übernimmt, in SQL übersetzt und in einer VAX-Datenbank speichert. Beide Programmabschnitte aktualisieren sich ständig gegenseitig.

Auch E-Mail-Gateways, zum Beispiel Mail/Mate QM von Alisa, arbeiten nach dem Prinzip der verteilten Verarbeitung. Mit Hilfe solcher Gateways kann ein Mail-Programm auf dem Mac Nachrichten über die VAX-residente E-Mail-Anwendung an VAX-Anwender versenden. Ebenso ist es der VAX-Anwendung möglich, durch Zugriff auf den Mac-Mail-Server Nachrichten für Mac-Anwender, zu speichern beziehungsweise weiterzuleiten. Alle E-Mail-Systeme funktionieren unabhängig , von. einander und kooperieren nur beim systemübergreifenden Nachrichtentransfer.

Bevor Sie sich für ein Mac-to-VAX-Produkt entscheiden, müssen Sie festlegen, welches Konzept des verteilten Zugriffs für Ihre Anforderungen am besten geeignet ist - Interface, Datenzugriff oder Verarbeitung. Von dieser Entscheidung hängt nicht nur die Art der Verbindung zwischen Mac und VAX ab (seriell oder Ethernet), sondern auch das verwendete Netzwerk-Protokoll (Appletalk, Decnet oder TCP/IP).

Was die eigentliche Verkabelung betrifft, werden Sie mit Ethernet die besten Ergebnisse erzielen. Bei einigen Produkten können Mac und VAX zwar auch direkt über ein serielles Kabel oder Modem verbunden werden, dabei müssen Sie jedoch die bei Seriellverbindungen übliche schlechtere Performance in Kauf nehmen. Da Apple Unterstützung für das LAT-Protokoll (Local Area Transport) angekündigt hat, empfiehlt sich Ethernet mittlerweile häufig auch für Terminal-emulatoren. LAT ist ein für den Terminalverkehr in Ethernet-LANs optimiertes Low-Level-Kommunikationsprotokoll.

Neben besserer Performance bietet Ethernet einen weiteren Vorteil: Es unterstützt mehrere Protokolle auf einer Leitung. Wenn der von Ihnen gewünschte Dienst sowohl Appletalk als auch Decnet oder TCP/IP benötigt, kommen Sie, an Ethernet nicht vorbei.

Die Anbindung eines Mac an das Ethernet kann über ein Localtalk-Ethernet-Gateway, eine Ethernet-Karte oder ein SCSI-Ethernet-Gerät erfolgen.

An Optionen zur Verbindung der Mac- und VAX-Umgebung herrscht also kein Mangel. Viele dieser Produkte waren bereits auf dem Markt, bevor Apple und DEC ihre Zusammenarbeit bekanntgaben. Da auch Dritthersteller mittlerweile die Netzwerk-Strategien beider Unternehmen nutzen können, wird das Angebot sicherlich noch wachsen.

Zwei Jahre danach

Seit dem Abkommen vom Januar 1988 sind. Apple und DEC ihrem erklärten Ziel - Beseitigung der Unterschiede in Architektur und Philosophie zwischen Appletalk und Decnet sowie Entwicklung von Programmier-Tools für Mac-to-VAX-Produkte - um einiges näher gekommen. Bisher waren es allerdings vorwiegend Dritthersteller, die das von den beiden Unternehmen gelegte Fundament nutzten. Enduser-Produkte von Apple und DEC selbst ließen dagegen lange auf sich warten. Doch was lange währt ...

Apples Communications Toolbox erschließt der Mac Toolbox die Bereiche Netzwerk und Datenkommunikation. Die erste Version bietet Standard-Programmierschnittstellen für Datenverbindung, Terminalemulation (VT100 und VT320) und Dateitransfer. Angekündigt ist ein Interface für DECs Local Area Transport (LAT), ein besonders auf den Datentransfer in Ethernet-Netzwerken abgestimmtes Protokoll.

Systemverwalter großer Mac-VAX-Netzwerke horchten auf, als Apple sich schließlich entschloß, Appletalk for VMS 2.1 mit Phase-2-Support anzubieten. Durch Phase 2 kann Mac Ethertalk (Appletalk über Ethernet-Kabel) statt maximal 254 Knoten nun (theoretisch) bis zu 16 Millionen Knoten verwalten. Version 2.1 steigert zwar die Performance beim Netzwerk-Routing, weitaus bedeutendere Leistungsverbesserungen werden jedoch für das bisher noch nicht angekündigte Appletalk for VMS Version 3.0 erwartet.

Bei dieser Version, einer vollständigen Überarbeitung des aktuellen Produkts, werden Teile der Appletalk-Protokollverwaltung in den VMS-Kernel-Modus verlagert, wodurch Appletalk denselben Status wie andere Ein- und Ausgabe-Dienste auf der VAX erhält. (Derzeit weist VMS Appletalk noch eine niedrigere Priorität zu.)

Daneben entwickeln Apple und DEC gemeinsam eine VAX-Software, die als Transport-Gateway zwischen Appletalk und Decnet dienen soll. Diese Gateway, vom Konzept her mit Apples Internet Router zu vergleichen, soll die Verbindung von Appletalk- und Decnet-Netzwerken über die VAX ermöglichen.

Gemeinsamer Dateizugriff macht jedoch erst dann Sinn, wenn sowohl Mac- als auch VAX-Anwendungen diese Dateien lesen können. Aus diesem Grund hat das Thema "Dateiformate" in der Mac/VAX-Welt besondere Bedeutung.

Apple und DEC haben sich für DDIF (Digital Document Interchange Format) als primäres Format für den Datenaustausch entschieden.

DDIF ist Bestandteil der CDA-Architektur von Digital und Standardformat für die Codierung von Text, Grafiken und Bildern auf VAX-Systemen.

Da sich DDIF grundlegend von den Mac-Dateiformaten unterscheidet, werden spezielle Konvertierungsprogramme für die Umsetzung von und nach DDIF benötigt. DEC testet zur Zeit DDIF-Konverter für Macwrite, Macpaint und PICT auf der VAX. Auch Apple arbeitet dem Vernehmen nach an einem AFE-Programm für die Konvertierung von und nach DDIF beziehungsweise Macwrite, Macpaint und PICT. Eine Veröffentlichung ist für die nähere Zukunft jedoch nicht zu erwarten.

DEC hat außerdem mehrere Produkte für den Macintosh angekündigt, darunter einen Mac-Client, mit dem Mac-Anwender direkt auf All-In-1, Phase II, Digitals integriertes Decnet-Bürosystem, zugreifen können. Es ist durchaus möglich, daß dieser Client auch ein Decnet-Tool für die Communications Toolbox beinhalten wird. Ins Haus stehen darüber hinaus eine Mac-Client-Version für SQL- Services und Produkte, die CL/1 (Apples SQL-Datenbanksprache) unterstützen.

Nach dem Erwerb von Lizenzen für Alisashare und Alisaprint hat DECs Aussage, man werde in Kürze eine Macintosh-Version von VMS-Services for PCs anbieten, nichts Überraschendes mehr. Da diese Produkte die Appletalk-Protokolle verwenden, wird wohl auch VMS-Services for Macs dem Macintosh Zugang -zu Datei-Servern und anderen Decnet-Diensten über diese Protokolle verschaffen. Verglichen mit VMS-Services for PC, das mit den Decnet-Protokollen arbeitet, also ein ganz neues Konzept.