Der Feind im eigenen Haus

11.07.2005

Unter Konzeptnamen wie "Extrusion Prevention" entsteht derzeit, vor allem in den USA, eine neue Gruppe von Softwareprodukten mit dem Ziel, Mitarbeiter am elektronischen Abtransport von Informationen zu hindern. Drei Ansätze verfolgen die Produkte:

  • Sniffer kontrollieren in heterogenen Netzen die ausgehenden Datenpakete, teils in Echtzeit, teils zeitversetzt. Verstößt ein Dateiversand gegen definierte Regeln, schreitet das Programm ein oder protokolliert das Fehlverhalten. Zu den Anbietern zählen etwa Fidelis Security Systems, Tablus, Vericept und Vontu.

  • Proxies (Anbieter: Iologics und Vidius) überwachen den Messaging-Verkehr und wenden ebenfalls Regeln auf den übertragenen Content an, für den zuvor Bewegungsprofile festgelegt werden müssen. Wegen ihrer Fokussierung auf den Messaging-Bereich sind sie jedoch nur für spezielle Szenarien nutzbar.

  • Agenten schließlich werden auf den Unternehmensrechnern eingesetzt und kontrollieren etwa Netzwerkservices, File-Systeme, die Zwischenablage, Speichermedien, den CD-Brenner und den USB-Stick am Arbeitsplatz. Soll beispielsweise der Inhalt einer als vertraulich gekennzeichneten Datei in ein Web-Mail-Fenster kopiert werden, unterbindet dies der Agent. Die Inhalte selbst werden hierbei normalerweise nicht analysiert. Agentensoftware bieten Reconnex, Secureware und Verdasys an.