Probleme auf der ganzen Linie

Der Auftritt vieler Banken im Internet ist unzureichend

20.12.1996

Rund ein Viertel der Besuche auf etwa 500 Internet-Zweigstellen von Bankinstituten scheiterte an zu langsamem Antwortverhalten, heruntergefahrenen Servern, fehlerhaften Links oder falschem Konzept der jeweiligen Installationen. Laut Victor Janulaitis, CEO des Umfrageveranstalters, zeigte die Studie deutlich, daß viele Banken extrem unzuverlässige Web-Sites unterhielten. Einige böten etwa Ozeanrauschen als Hintergrund-Geräuschkulisse, seien hingegen für Home-Banking vollkommen ungeeignet.

Im Rahmen der Untersuchung, die im November 1996 bei 500 Banken in den USA und international stattfand, griffen Tester von Windows-NT-PCs mit 14 400 und 28 800 Kbit/s schnellen Modems auf jede Site zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten mindestens zehnmal zu.

Einige der unzuverlässigsten Server befanden sich wiederum auf den Web-Servern von Internet-Servive-Providern, die gleichzeitig noch eine Vielzahl weiterer Kunden bedienten, was mit deutlichen Leistungseinbußen einherging.

Bestimmte Probleme, etwa die Überlastung des Netzes zu bestimmten Spitzenzeiten, konnten schwerlich den Banken angelastet werden. Dennoch gibt es auf deren Seite etliches zu verbessern.

Problematisch sind vor allem zu große Grafiken. Experten empfehlen hier als generelle Daumenregel, die Grafiken insgesamt unter 50 KB zu halten. Viele Banken machen auch den Fehler, ihre Sites ohne ausführlichen Betatests direkt ans Internet anzubinden. Davon raten die im Rahmen der Studie befragten Webmaster dringend ab.

Als positives Ergebnis der Studie kann hingegen die Zahl von mehr als 30 Bankinstituten gelten, deren Homepage in weniger als 20 Sekunden komplett und ohne Fehler auf dem Bildschirm der Tester erschien.