Den Energiefressern auf der Spur: Stromsparen hilft der Firmenkasse und freut die Umwelt

11.09.2007
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Christoph Lixenfeld, seit 25 Jahren Journalist und Autor, vorher hat er Publizistik, Romanistik, Politikwissenschaft und Geschichte studiert.

1994 gründete er mit drei Kollegen das Journalistenbüro druckreif in Hamburg, schrieb seitdem für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel, Focus, den Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche und viele andere.

Außerdem macht er Hörfunk, vor allem für DeutschlandRadio, und produziert TV-Beiträge, zum Beispiel für die ARD-Magazine Panorama und PlusMinus.

Inhaltlich geht es in seiner Arbeit häufig um die Themen Wirtschaft und IT, aber nicht nur. So beschäftigt er sich seit mehr als 15 Jahren auch mit unseren Sozialsystemen. 2008 erschien im Econ-Verlag sein Buch "Niemand muss ins Heim".

Christoph Lixenfeld schreibt aber nicht nur, sondern er setzt auch journalistische Produkte ganzheitlich um. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Süddeutscher Zeitung und Computerwoche produzierte er so komplette Zeitungsbeilagen zu den Themen Internet und Web Economy inklusive Konzept, Themenplan, Autorenbriefing und Redaktion.

Auch Festplatten brauchen eine Menge Strom; wie viel, hängt davon ab, wie oft auf sie zugegriffen wird. Je größer der Hauptspeicher – der weniger Strom braucht als die Festplatte –, desto seltener ist das notwendig, und das bedeutet, dass größere Hauptspeicher tendenziell Strom sparen helfen.

In Sachen Leistungsfähigkeit der Komponenten nach dem Motto „alles, was geht“ zu entscheiden ist also keine besonders gute Idee. Und kostet viel Geld. Wie viel, lässt sich ausrechnen: Ein gefräßiger PC vertilgt unter Last etwa 200, ein sparsamer 100 Watt. Die Differenz, also 100 Watt, mal zehn Stunden pro Tag mal 230 Arbeitstage im Jahr sind 2300 Kilowattstunden. Bei einem Preis von 19 Cent pro Kilowattstunde (wie in Hamburg) ist das ein Unterschied von 43,70 Euro pro Jahr. Wohlgemerkt: für einen einzigen PC. Das bedeutet für den Betrieb von 40 Rechnern: Allein durch die Wahl sparsamer Desktop- Computer lassen sich 1748 Euro pro Jahr an Stromkosten sparen. Und es sind noch deutlich höhere Einsparungen möglich, wie wir sehen werden.

Zum Beispiel bei den Monitoren. In unzähligen Büros steht bis heute „Uralt-Röhrentechnik“ herum, die gleich zwei Nachteile hat. Erstens brauchen diese Bildschirme sehr viel Strom, und zweitens schaltet man sie ungern aus, weil sie beim Wiederaufwecken relativ lange brauchen, bis sie wieder betriebsbereit sind.

Auf Röhrenmonitore verzichten

Also werden sie einfach angelassen, weil die wenigsten wissen, wie teuer das ist: Zwischen einem Röhrenmonitor und einem modernen TFT-Gerät kann ein Verbrauchsunterschied von 120 Watt und mehr liegen. Wer die oben angeführte Modellrechnung benutzt, wird erkennen, dass sich in Anbetracht der zuletzt deutlich gesunkenen Preise für TFTs eine Neuanschaffung innerhalb von plus/minus drei Jahren mortisiert. Die Frage sollte dann noch sein, ob es unbedingt der 19-Zöller sein muss. Denn je größer der Monitor, desto mehr Strom braucht er. Flachbildschirme kann man dann problemlos vor jeder größeren Arbeitspause ausschalten und so einstellen, dass sie nach etwa zehn Minuten automatisch in den Ruhezustand wechseln. Weiterer Display-Tipp: auf Bildschirmschoner verzichten.

Eine veraltete PC-Landschaft frisst auch dann zu viel Strom, wenn sie über diverse, via USB angeschlossene Geräte erweitert worden ist. Große, externe Festplatten können dazugehören, DVDBrenner oder Modems. All das kostet deutlich mehr Energie als eingebaute Komponenten, wie überhaupt jede Kabelverbindung Verluste produziert –sogar ein profanes Verlängerungskabel. Viele USB-Geräte haben auch den Nachteil, keinen An/Aus-Schalter zu besitzen und deshalb ständig Strom zu ziehen. Für wen die Neuanschaffung nicht in Frage kommt, der sollte sich zumindest überlegen, jene angedockten Geräte aus der USB-Dose zu ziehen, die er nicht benutzt.