Direktanbieter plant ersten Dell-PDA für 2003

Dell setzt erneut auf Mini-Desktops

08.11.2002
MÜNCHEN (CW) - In der Hoffnung, dass der Markt für Small-Form-Factor-(SFF-)PCs nun tatsächlich ins Rollen kommt, schickt Dell einen besonders platzsparenden Desktop in den Markt. Der "Optiplex SX260" ist nur halb so groß wie das bislang zierlichste Mitglied der Business-PC-Familie des Direktanbieters.

Mit Abmessungen von 8,5 mal 24,2 mal 24,7 Zentimetern (Breite mal Höhe mal Tiefe) ist Dells jüngster, knapp vier Kilogramm leichter Optiplex-Rechner für Büros mit eingeschränktem Stellplatz konzipiert. Er kann seinen Dienst in vertikaler und horizontaler Position unter dem Schreibtisch oder auch an einer Bürowand befestigt verrichten. Als Prozessoren stehen ein Pentium 4 mit 400 Megahertz Taktrate oder eine Celeron-CPU mit 400 Megahertz Frontside-Bus zur Wahl, den integierten Grafikchip liefert der Intel-Chipsatz. Der Grafikspeicher des Kleinrechners kann bis zu 48 MB betragen. Für den Anschluss von Peripheriegeräten stehen sechs USB-2.0-Ports zur Verfügung, deren Datenübertragungsrate Dell mit 480 MB pro Sekunde angibt. Ins Netz kommt der Mini-PC über einen integrierten Gigabit-Ethernet-Adapter, Zugang zum Funk-LAN lässt sich mit Hilfe eines optionalen Wireless-Netzmoduls nachträglich einbauen.

Verzicht auf PCI- und AGP-Slots

Nach dem "Legacy-reduced"-Prinzip verzichtet Dells Zwergen-Desktop auf jegliche PCI- und AGP-Steckplätze, wodurch sich Systemkomplexität und Störanfälligkeit erheblich verringern sollen. Zudem basiert der Baby-PC auf der gleichen Systemarchitektur wie sein großer Optiplex-Bruder "GX260", so dass sich auf beide Desktops identische Software-Images aufspielen lassen. Ferner kann der SX260 dank seiner Media Bay um Module der Latitude-Notebooks des Herstellers - etwa einen CD-Brenner, ein Diskettenlaufwerk oder eine weitere Festplatte - erweitert werden.

Eine Konfiguration mit einem auf zwei Gigahertz getakteten Pentium 4, 256 MB PC2100-DDR-SDRAM Hauptspeicher, einer 20-GB-Festplatte und einem austauschbaren 24fach-CD-ROM-Laufwerk sowie Windows XP Professional kostet 927 Euro.

Noch eine Nummer kleiner sollen künftige Ergänzungen im Produktportfolio des Direktanbieters ausfallen: Wie bereits in diesem Sommer angekündigt, will Dell Personal Digital Assistants (PDAs) auf Basis des Microsoft-Betriebssystems Pocket PC in sein Angebot aufnehmen. Allerdings sollen die geplanten Handhelds nicht wie bislang angenommen im November, sondern erst im kommenden Jahr auf den (US-)Markt kommen. Details zum Innenleben der Westentaschencomputer beziehungsweise Anhaltspunkte zum Zeitpunkt der Freigabe gab das Unternehmen nicht bekannt. "Wir glauben nicht, dass es zu spät ist", erklärte Firmensprecherin Risa Sakamoto vergangene Woche anlässlich der Vorstellung von Dells Mini-Desktop Optiplex SX260 in Japan. "Wir haben den in unseren Augen profitablen Markt stets in Betracht gezogen." (kf)