Embedded Windows als Betriebssystem

Dell entwickelt erstmals selbst ein NAS-System

02.03.2001
MÜNCHEN (kk) - Dell hat mit dem "Powervault 735N" seinen ersten selbst entwickelten Network Attached Storage (NAS) vorgestellt, der das mittlere Leistungssegment abdecken soll.

Dells neuer Speicher im Netz ergänzt die beiden Produkte für die untere Leistungsklasse "701N" und "705N", die beide als OEM-Produkt von Quantum bezogen werden. Powervault 735N ist der erste NAS-Speicher, den die Dell-Ingenieure selbst entwickelt haben. "So ist bei uns das Procedere", erklärte Peter Dümig, der als deutscher Produkt-Manager bei Dell für den Speicher zuständig ist. Jeder neue Produktzweig werde zunächst als OEM-Produkt - oft vom Branchenführer - zugekauft und die Akzeptanz bei den Kunden getestet. Erst bei entsprechendem Erfolg etabliert die Company eine eigene Entwicklungsmannschaft. "Das war beispielsweise bei den Servern nicht anders, wo anfangs komplette Intel-Hauptplatinen eingekauft wurden, bevor wir uns selbst an das Hardwaredesign wagten." Der Dell-Speicher arbeitet mit einem oder zwei Pentium-III-Prozessoren (866 Megahertz) und bis zu 1 GB Hauptspeicher. Direkt in das Gerät passen vier Festplatten mit derzeit je 36 GB Speicherkapazität. Zusätzlich zu den 144 GB lassen sich über zusätzliche Raid-5-Systeme insgesamt 1,44 TB erreichen. Als Betriebssystem setzt Dell die abgespeckte Version von Windows 2000 ein: Embedded Microsoft Windows. Ein Vorteil dieser Lösung sei, dass keine Lizenzgebühren anfallen, versichert Dümig. Der NAS-Speicher unterstützt neben Windows-Clients aber auch Netware-, Unix-, Mac- und Linux-Anwender. Mittels Browser-basierter Oberfläche soll sich der Powervault einfach installieren und verwalten lassen. Die Basisversion mit einer CPU und 144 GB ist ab rund 19 500 Mark zu haben, mit zwei Prozessoren kostet die Lösung etwa 3000 Mark mehr. Ein voll ausgebauter NAS-Speicher mit 1,44 TB schlägt mit knapp 110000 Mark zu Buche.