Interview mit Heiko Brenn, Group Technologies

"Datenverlust kann Existenzen bedrohen"

01.09.2009
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

"Die IT kann bei der Datensicherheit helfen"

Computerwoche: Wie kann die IT bei der Prävention helfen?

Brenn: IT-Lösungen zum Schutz von Daten bieten eine Fülle von Möglichkeiten. Nehmen wir den Bereich der E-Mail-Kommunikation: Hier sind Lösungen am Markt, die grundsätzlich verhindern, dass E-Mails an unerwünschte externe Empfänger - zum Beispiel an Mitbewerber - gesendet werden.

Andere Lösungen sorgen dafür, dass E-Mails nach sensiblen Dateianhängen beziehungsweise textlichen Inhalten in allen erdenklichen Dokumenttypen untersucht werden und entscheiden dann über ein Regelwerk, wie mit der entsprechenden E-Mail verfahren werden soll.

Außerdem kann konkret festgelegt werden, welcher Mitarbeiter bestimmte Dokumententypen wie Konstruktionszeichnungen per E-Mail versenden darf.

Abhängig von der Antwort auf solche Fragen können dann Dateianhänge automatisiert entfernt, komplette E-Mails vor Versand gelöscht oder in Quarantäne gestellt werden.

Auch das Vier-Augen-Prinzip ist mit Hilfe von IT-Lösungen heute bereits realisierbar. Dabei erhält eine berechtigte Stelle eine E-Mail mit solchen Inhalten zur Prüfung und kann dann nach Einsichtnahme die entsprechende E-Mail freigeben oder zurückweisen.

Befindet sich eine E-Mail nun berechtigterweise auf dem Weg ins Internet, so ist natürlich die Verschlüsselung der mit ihr übermittelten Daten von entscheidender Bedeutung. Dabei ist neben den klassischen Methoden mit PGP und S/MIME auch an die Empfänger zu denken, die nicht Willens oder in der Lage sind diese Methoden zu unterstützen. Hier kann dann eine Lösung wie unsere iQ.Suite WebCrypt zum Einsatz kommen, die eine verschlüsselte E-Mail-Kommunikation ohne aktive Unterstützung der Empfänger umsetzt.

Computerwoche: Vielen Dank für das Gespräch.