Datenintegrationssystem für LTL

25.10.2002
Von Andreas Roth

Das neue Abrechnungssystem der LTL hat Anfang 2002 das alte System vollständig abgelöst. Die LTL hat mit diesem Projekt Eingang in die Data-Warehousing-Technologie gefunden, nämlich Daten zu extrahieren, in einer Staging-Area bereitzustellen und in mehrdimensionale Informationen umzuwandeln. Da sich die Lösung als produktiv und stabil erwies, hat die LTL inzwischen das zweite Business-Intelligence-System im Bereich des Zollwesens eingeführt. Die Daten stammen in diesem Fall aus Anwendungen und Datenbanken, die Regel- und Prüfmechanismen für Zollverfahren für die durchschnittlich über 400 000 jährlichen Warenbewegungen der LTL managen.

Foto: LTL

Strategie für ein globales Data Warehouse

Nach zwei abgeschlossenen, erfolgreichen Projekten entstehen nun auch in anderen Fachbereichen Ziele für eine Data-Warehouse basierende Prozessautomatisierung, die den Datennutzen systematisch vergrößert. Die IT-Fachleute prüfen derzeit, inwieweit Funktionen, die bereits mit Datastage programmiert sind, für andere Fachabteilungen mit ähnlichen Problemstellungen instrumentalisierbar sind. Aus technischer und organisatorischer Sicht lassen sich durch die offene Entwicklungsumgebung und Skalierbarkeit flexibel weitere Fachabteilungen und Datenquellen anbinden und Prozesse sukzessive automatisieren.

Damit konkretisiert sich zunehmend die Entwicklung einer übergreifenden Data-Warehouse-Architektur, die Daten in eine Sternumgebung verschiedener Fachbereiche verteilt und übergreifende Korrelationen sowie mehrdimensionale Informationen liefert. Was ursprünglich eine Strategie der Informationstechnik war, entwickelt sich inzwischen von Seiten der Fachabteilungen zu einer unternehmensweiten Data-Warehousing-Idee, zunehmend Prozesse zu automatisieren und letztlich unternehmensweit strategische Instrumente und Kennzahlen für alle Fachbereiche bereitzustellen.