Hightech-Management

Das Silicon Valley bleibt eine Männerdomäne

19.04.2010
Von pte pte
Obwohl sich gerade die US-Technologie-Branche immer wieder damit rühmt, jedem Menschen mit einer guten Idee eine Chance zu geben, haben es Frauen auch hier immer noch schwer.

Während Frauen in den USA 40 Prozent der Unternehmen besitzen, ist der Anteil bei Technologie-Start-ups mit acht Prozent deutlich niedriger, zeigen Daten des Center for Women's Business Research. Ein großes Problem sei es oft, die Finanzierung einer Idee sicherzustellen. Investoren seien oft von Vorurteilen geprägt und bei der Vergabe von Geldern an Frauen vorsichtiger, berichtet die "New York Times". Doch nicht nur bei den Eigentümerzahlen liegen Frauen weit hinter den Männern zurück. So sind nur sechs Prozent der CEOs der hundert erfolgreichsten Hightech-Unternehmen Frauen. Bei den Software-Entwicklern liegt der Frauenanteil bei 22 Prozent. Bei den Investoren zeigt sich ein ähnliches Bild: Hier sind lediglich 14 Prozent weiblich, so die National Venture Capital Association.

Doch nicht nur Frauen sind statistisch unterrepräsentiert: Noch geringer sind die Anteile von Afro-Amerikanern, Hispanoamerikanern oder Asiaten bei den Mitarbeiterzahlen. "Es ist nicht so, dass Menschen absichtlich jemanden ausschließen, aber ich sehe sehr wenig Vielfalt bei den Kandidaten", so Aileen Lee, Teilhaberin bei der Investmentfirma Kleiner Perkins Caufield & Byers.

Das Grundproblem könne bereits bei den unterschiedlichen Ausbildungswegen der Geschlechter liegen. Männer orientierten sich sehr viel häufiger in Richtung Informatik und Technik. Während Frauen in den USA die Männer an den Elite-Colleges, an den Medizin- und Rechtsstudien und am allgemeinen Arbeitsmarkt bereits überholt haben, ist die Hightech-Branche damit noch eine Nische, in der sich die Männerdominanz bis heute gehalten hat. (pte)