Das Rückgrat des Gesundheitswesens

29.08.2005
Von Jörg Caumanns

Das Dateisystem ist virtuell, so dass es beliebig verteilt werden kann. Hierbei können auch anwendungsspezifisch optimierte Formen der Datenspeicherung beliebig miteinander kombiniert werden. Die Einbindung existierender Datenbestände ist durch die einfache Zugangsschnittstelle unproblematisch und wird nach außen nicht sichtbar. Hierdurch können auch von verschiedenen Einrichtungen verwaltete Daten in einem virtuellen Ordner zusammengefasst und gemeinsam genutzt werden.

Der Zugang zu den Ordnern wird über das Ticket-Verfahren geschützt. Hierdurch ist es möglich, individuelle Berechtigungen für Ordner zu vergeben, Ordner Server-seitig für einzelne Leistungserbringer zu verbergen und den Zugriff auf einen Ordner an eine PIN-Eingabe zu koppeln. Mit Tickets werden auch die auf dem Server gespeicherten Daten geschützt. Damit ein berechtigter Leistungserbringer auf die Daten eines Versicherten zugreifen kann, benötigt er ein Ticket für sie.

Weil alle Anwendungsdaten durch die Zugangs- und Integrationsschicht komplett vom Rest der Telematik-Infrastruktur abgekapselt sind, besteht keine Möglichkeit, auf Server-Daten zuzugreifen, ohne dass der Zugang von der ZIS freigegeben wurde. Diese Freigabe erfolgt nur, nachdem der ZIS ein gültiges Ticket für die angeforderte Operation präsentiert wurde.

Ein Ticket ist immer nur für einen Ordner oder einen Datensatz gültig. Tickets können sowohl rollen- als auch personenbezogen sein. Ein personenbezogenes Ticket kann nur von der Person eingelöst werden, für die es vom Versicherten ausgestellt wurde. Rollenbezogene Tickets können prinzipiell von jedem eingelöst werden, sofern die mit seiner Rolle verbundenen, über das Ticket ermittelbaren Zugriffsrechte den gewünschten Zugang zu einem Datensatz erlauben.