O2 setzt auf HSPA+
Nicht abzusehen ist derzeit auch, wie sehr sich die Telekom-Tochter von der Konkurrenz unter Druck setzen lässt: So hat O2 nun den teilweisen Ausbau seiner Mobilfunknetze auf HSPA+ angekündigt. Die Weiterentwicklung von HSPA und HSUPA verspricht 28 Mbit/s im Downstream und knapp sechs Mbit/s im Upstream für die gesamte Mobilfunkzelle. Die Technik erfordert jedoch bei älteren Basisstationen nicht nur ein reines Software-Update, sondern auch Veränderungen an der Hardware. Unter anderem müssen die Antennen auf MIMO-Technik (Multiple Input, Multiple Output) umgerüstet werden. Wegen der dabei anfallenden Kosten gehen Marktkenner davon aus, dass O2 HSPA+ vermutlich nur im Umkreis der Hauptniederlassung in München ausrollt - ein Tropfen auf den heißen Stein und nicht unbedingt notwendig, da die Region bereits mit drahtgebundenen Breitbandanschlüssen nicht eben unterversorgt ist. Etwas größer ist das mit Ericsson-Technik aufgerüstete HSPA+-Netz, das der australische Mobilfunk-Provider Telstra jetzt in Betrieb genommen hat. Das Netz erreicht zunächst eine Datenrate von 21 Mbit/s, Ende 2009 soll die Bandbreite durch die Bündelung von zwei Frequenzkanälen auf 42 Mbit/s verdoppelt werden.
Auch im LTE-Lager tut sich etwas: So hat der größte US-amerikanische Mobilfunkanbieter Verizon Wireless Ericsson, Alcatel und Nokia Siemens Networks mit dem Bau eines der ersten LTE-Netzes beauftragt, dieses soll in einigen Regionen bereits 2010 in Betrieb gehen.