Dalheimers Weg zur Open-Source-Gemeinde

12.11.1999

Seine erste Nacht mit Linux hat Kalle Dalheimer im Sommer 1993 verbracht, als ein Freund mit 75 Disketten bei ihm vorbeikam, um das freie Betriebssystem auf seinen Rechner zu installieren. Seitdem ist der 29jährige Informatiker ein leidenschaftlicher Linux-Jünger: Als sein erster Arbeitgeber, die Hamburger Softwarefirma Star Division, ihr System nicht auf das Open-Source-System umstellen wollte, portierten Dalheimer und seine Programmierkollegen "Staroffice" auf Linux in ihrer Freizeit.

Dalheimer verließ die Hamburger Softwareschmiede schließlich, nachdem er und sein Unix-Team in die Windows-Abteilung transferiert werden sollten. Seit zweieinhalb Jahren arbeitet er als selbständiger Programmierer, schreibt Computerbücher für den O''Reilly-Verlag und war einer der ersten, der dem Aufruf von Matthias Ettrich folgte, mit K Desktop Enviroment (KDE) eine benutzerfreundliche Unix-Oberfläche zu entwickeln. Vor kurzem ist Dalheimer, der auf die plattformunabhängige GUI-Entwicklung spezialisiert ist, mit seiner Familie auf einen Bauernhof nach Schweden ausgewandert, wo er zwar keine Pinguine, dafür aber Elche beobachten kann.