CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im November 2006

07.12.2006

Vodafone-Verfahren um Deutsche-Bank-Chef Ackermann eingestellt

Bildunterschrift:Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im November 2006
Bildunterschrift:Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im November 2006
Foto: Factiva/COMPUTERWOCHE

Das Verfahren gegen den Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, hat den Mobilfunkriesen Vodafone Ende November wieder zurück in die Presse und damit auf den dritten Platz des COMPUTERWOCHE-Index getrieben. Die Anklage warf Ackermann und seinen Mitangeklagten vor, die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone genutzt zu haben, um Managern und ehemaligen Vorstandsmitgliedern ungerechtfertigte Zahlungen in Höhe von rund 57 Millionen Euro zuzuschanzen. Untreue und Beihilfe zur Untreue lauten die Vorwürfe.

Dass der Prozess sieben Jahre nach Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkbetreiber Vodafone nun sein Ende findet, lässt sich Ackermann 3,2 Millionen Euro kosten. Diese Geldbuße wird der bestbezahlte Manager Deutschlands (15 bis 20 Millionen Euro Jahreseinkommen) aus eigener Tasche berappen. Damit ist kein Schuldeingeständnis verbunden, Ackermann ist auch nicht vorbestraft. Die anderen fünf Angeklagten verlassen das Gericht ebenfalls als freie, aber zahlende Männer. Insgesamt fließen der Staatskasse und gemeinnützigen Einrichtungen 5,8 Millionen Euro zu

Weitere Umstrukturierung bei der Telekom

Umstrukturierung und spezielle Angebote sollen die Deutsche Telekom in die richtige Richtung lenken. Einem Pressebericht zufolge will das Management ein zentrales Führungsgremium formieren. Darin soll der USA-Chef von T-Mobile, Robert Dotson, eine zentrale Funktion übernehmen. Er werde jedoch weiterhin in den USA bleiben, berichtet die "Rheinische Post". Zudem plane die Telekom eine enge Zusammenführung der Festnetzsparte T-Com und des Mobilfunkbereichs T-Mobile.

Weiterhin überraschte die Telekom durch das Konzept einer Internet-Datenmaut. Dann würden nicht nur Nutzer für ihren Internet-Anschluss bezahlen, sondern auch Internetanbieter für den Transport ihrer Dienste und Inhalte zu den Kunden. Ohne Internet Content-Anbieter wie Google jedoch, die überhaupt erst Interesse dafür generieren, sich große Datenmengen wie Fotos, Videos oder 3-D Anwendungen aus dem Internet zu laden, hätte die Telekom längst nicht den Kundenwachstum bei Breitbandanschlüssen zu verzeichnen. Experten rechnen deshalb damit, dass die Telekom ihre Vorstellungen eine Datenmaut nicht durchsetzen kann.